Zweimal wöchentlich Pilze zu essen reduziert das Risiko eines kognitiven Verfalls, sagt eine Studie
Wir hören oder lesen oft über die außergewöhnlichen positiven Eigenschaften von Lebensmitteln wie Kohl, Brokkoli oder Heidelbeeren, die reich an Vitaminen und Antioxidantien sind. Eine aktuelle Studie der National University of Singapore hat Aufschluss darüber gegeben, welche Vorteile selbst die "bescheidenen" Pilze für unsere kognitiven Fähigkeiten haben können.
Laut den Forschern würde der Verzehr von Pilzen mindestens zweimal pro Woche unserem Körper die richtige Menge an Elementen liefern, die einer leichten kognitiven Beeinträchtigung (MCI) wirksam entgegenwirken und sie verlangsamen können.
via National University of Singapore
Laut einer aktuellen Studie eines Forschungsteams vom Department of Psychological Medicine and Biochemistry der National University of Singapore haben Pilze unerwartete Ernährungsvorteile. Laut Forschern gibt es in vielen Varianten dieser Lebensmittel große Mengen von zwei Antioxidantien und Anti-Aging-Stoffen, die den Abbau der kognitiven Fähigkeiten einer Person erheblich verhindern können.
Die Studie dauerte 6 Jahre und es wurde festgestellt, dass ältere Menschen, die zwei Portionen gekochte Pilze pro Woche konsumierten, 50% weniger wahrscheinlich eine leichte kognitive Beeinträchtigung (MCI) hatten als diejenigen, die sie nicht aßen.
Obwohl sie nur leicht ist, wird diese Erkrankung als ein deutlicher Rückgang der kognitiven Leistungsfähigkeit katalogisiert, der auch das Gedächtnis und das Denken beeinträchtigen kann und damit das Risiko einer Alzheimer-Krankheit erhöht. Die Menge an Pilzen, die Freiwillige im Experiment konsumierten, würde etwa 150 Gramm gekochten Pilzen entsprechen, eine beachtliche Entdeckung, wenn man bedenkt, dass bereits eine einzige wöchentliche Portion zur Bekämpfung von MCI beitragen kann.
Das Testmuster bestand aus etwa 600 chinesischen Senioren, die über 60 Jahre alt waren. Die für das Experiment verwendeten Pilzsorten sind diejenigen, die allgemein vermarktet werden, wie die Pleurotus-Sorte Gold und Auster, Champignon und Shiitake sowie trockene und konservierte Pilze.
Die Verbindung, die allen diesen Arten gemeinsam ist und von der die Forscher glauben, dass sie für den Nutzen verantwortlich ist, ist Ergotionein, eine Aminosäure mit antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften, die der Mensch nicht auf natürliche Weise synthetisieren kann.
Ein weiterer sehr ermutigender Faktor, der von den Forschern hervorgehoben wurde, ist die Tatsache, dass diese Verbindung bei Patienten mit MCI auf Plasmaspiegel niedriger ist als bei gleichaltrigen Personen ohne Probleme.
Zukünftige Studien werden den kausalen Zusammenhang zwischen Ergotionein und kognitiven Störungen noch deutlicher beleuchten und es bleibt zu hoffen, dass dies auch zu einem konkreten Ergebnis führt.