Diese geniale Idee eines italienischen Architekten sammelt bis zu 100 Liter Wasser täglich!
Acqua Warka ist die Idee des italienischen Architekten Arturo Vittori und seinem schweizer Kollegen Andreas Vogler. Die Idee wurde 2012 auf der Biennale in Venedig im Bereich der Projekte zur Entwicklung ländlicher Gebiete, die keiner Trinkwasserversorgung angeschlossen sind, vorgestellt. Es handelt sich um einen 10 Meter hohen Turm, der die Feuchtigkeit der Luft kondensiert und so täglich bis zu 100 Liter Wasser sammeln kann.
Dieser Turm ist vollkommen nachhaltig konzipiert. Er wird aus Bambus und recyceltem Plastik hergestellt. Die Erfindung ist sehr vielversprechend und in Äthiopien bereits verbreitet. Es ist vorgesehen, sie auch im Rest der Welt zu verbreiten.
via architetturaecosostenibile.it
In den Bergregionen von Äthiopien müssen Frauen und Kinder täglich endlose Märsche unternehmen, um das Dorf mit Wasser zu versorgen.
Der Wasserturm hat eine netzartige Struktur und ist aus Binsen hergestellt, die in diesen Regionen leicht gesammelt werden können. Das Gebilde kann von den Dorfbewohnern selbst errichtet werden.
Im Inneren des Turmes befindet sich gewebtes Polyethylen, welches aus recyceltem Plastik gewonnen wird. Dank des Phänomens der Kondensation kann es der Luft Trinkwasser entziehen.
Das gesamte Gebilde wiegt nur 60 Kg. Die seitlichen Seile dienen zur Verankerung im Boden. Es ist aus 5 Bauteilen hergestellt, die von 4 Personen von unten nach oben aufeinander gebaut werden können.
Die Idee entstand aus der Beobachtung eines kleinen namibischen Käfers, der in der Wüste überleben kann, indem er die Luftfeuchtigkeit in seinem Leib kondensieren lässt und sie in kleine Wassertropfen umwandelt.
Vom ästhetischen Standpunkt aus haben sich die Architekten von der äthiopischen Bauweise inspirieren lassen, die die Binsen als Grundmaterial für jede ihrer Konstruktionen verwendet.
Warka ist äthiopisch und bedeutet "großer Feigenbaum". Dies ist das Symbol der Großzügigkeit und Fruchtbarkeit. Dir großen Bäume dienen als Orte, an denen die Dorfbewohner ihre Versammlungen abhalten.
Mit dem Phänomen des Waldsterbens sind die großen Feigenbäume immer seltener geworden. Diese Erfindung mit dem gleichen Namen kann ein neuer Treffpunkt für Versammlungen und ein neuer Hoffnungsträger für Entwicklungsregionen werden.