Tschernobyl 30 Jahre später: Wer sind die Opfer der Katastrophe und wie leben sie
Die Katastrophe von Chernobyl erlangte traurige Bekanntheit dafür, der verheerendste Vorfall in einem Kernkraftwerk gewesen zu sein, der sich jemals ereignet hat.
Die Katastrophe ereignete sich am 26.April 1986 um 13.23 Uhr Ortszeit in einem Atomkraftwerk in der Ukraine (Zu der Zeit noch Teil der Sowjetunion). Aufgrund gravierender Fehler des Personals entwich eine Wolke aus radioaktivem Material aus dem Reaktor und kontaminierte das umliegende Gebiet schwerwiegend.
Die Auswirkungen dieser Katastrophe auf die Flora, Fauna und auf die Bevölkerung war katastrophal. Noch heute können wir sie dank der mutigen Reportage "The Invisible People of Balerus" von Jadwiga Bronte sehen.
Jadwiga Bronte ist ein polnischer Fotograf und Dokumentator, der 1986 im Jahr der Katastrophe von Chernobyl geboren wurde
In seiner letzten Arbeit hat Jadwiga die Auswirkungen der Nuklearkatastrophe auf die Überlebenden dokumentiert, die in den sogenannten "Internaten", staatlichen Einrichtungen die sie beherbergen, leben.
"Ich habe beschlossen, nach Weißrussland zu gehen, um die Geschichten der furchtbar vernachlässigten und verlassenen Kinder zu dokumentieren, die aufgrund des tragischen Unfalls mit geistigen und körperlichen Behinderungen geboren wurden", erzählt die Frau.
"Während meiner Recherchen war das, was mich am meisten überraschte der Fakt, dass in diesen Einrichtungen nicht nur Opfer von Chernobyl lebten..."
Die Internate beherbergen jeden, der von seiner Familie verlassen wurde, weil er behindert ist: "Buchstäblich jeder, der von der Regierung als Abweichler eingestuft wird, kann aus der Gesellschaft entfernt und weg gesperrt werden"
"Um die Situation der Internate zu verbessern, müsste man vor Allem die Mentalität der Bevölkerung verändern: Sie haben die Möglichkeit, die Zukunft für diese unschuldigen Personen zu verändern, die von der Gesellschaft ausgestoßen werden, ohne etwas dafür zu können"
"Aber in dem Land gibt es keine Pressefreiheit: Ich habe mein Projekt realisiert um dem Rest der Welt zu zeugen, wie sie leben und wie Chernobyl ihr Leben für immer verändert hat"
Sie sind Opfer und dürfen nicht vergessen werden
"Während der Arbeiten hat mir ein Junge erzählt: Wir sprechen nicht, wir jammern nicht, wir beschweren uns nicht. Wir bleiben immer geduldig. Wir haben Angst, zu sprechen"
"Aber für mich sind die Bewohner dieser Institute unglaublich, schön und stark"
"Und durch meine Arbeit möchte ich zeigen, dass behinderte Menschen studieren, arbeiten und lieben können und ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten können".