In der Türkei wurden über 2000 Jahre alte wundervolle Mosaike gefunden
Ein Team von Archäologen unter Professor Kutalmis Görkay der Universitat Ankara hat vor kurzem drei antike griechische Mosaike in der türkischen Stadt Zeugma nahe der syrischen Grenze ans Tageslicht befördert.
Die Ausgrabungen haben 2007 begonnen und wurden durch Bauarbeiten in der Gegend befördert. Man fürchtete, dass die antiken Schätze durch die Bauarbeiten für immer verloren gehen könnten. Daher haben sich die Archäologen mit den Ausgrabungen beeilt, um die Reliquien der Vergangenheit zu schützen und zu konservieren. Unter diesen Schätzen befinden sich wunderbare Mosaike aus dem 2. Jahrhundert vor Christus.
auch wenn heute große Teile der Stadt unter Wasser stehen schüren die Ausgrabungen die Hoffnung, noch andere Schätze zu entdecken.
via archaeology.org
Gemäß Görkay waren die Mosaike Teile von Wohnhäusern. Sie stellen mythologische Figuren, Gottheiten und antike Helden dar. Sie wurde in den Zimmern so installiert, dass die Gäste sie bewundern konnten während sie zusammen mit dem Hausherren etwas tranken und tratschten.
Die Motive wurden gemäß der Funktion des Zimmers ausgewählt: Beispielsweise fand man im Schlafzimmer ein Mosaik, das Eros und Telete abbildete.
Außerdem spiegeln die Mosaike den Geschmack der Hausbesitzer und dessen Interessen wieder.
"Es waren Produkte der Phantasie des Hausherren. Sie wurden nicht einfach aus Katalogen ausgewählt, sonderm hatten eine spezielle Funktion und sollten Eindruck auf die Gäste machen." meint Görkay.
Die Stadt wurde 300 vor Christus von Seleuco Nicatore, einem der Generäle Alexanders des Großen gegründet. Sie wurde dann von den Römern erobert und in "Zeugma" umbenannt, was auf griechisch "Vereinigung" bedeutet.
(Dieses Mosaik zeigt Oceano und Teti)
Zeugma war dank seiner günstigen Lage, die viel Handel ermöglichte, einer der wichtigsten und reichsten Zentren des orientalischen Teils des römischen Imperiums und die Mosaike zeigen das.
(Poseidon, der Gott der Meere auf einem Karren mit dem Dreizack in der Hand)
Über tausend Jahre lang war der kulturelle Reichtum dieser Stadt in Vergessenheit geraten. Nun haben die Ausgrabungen diese Vielfalt wieder ans Tageslicht befördert.
(Talia, die Muse der Poesie und der Komödie)