Dieser Roboterhund bekämpft Unkraut mit einer Lötlampe: eine neue landwirtschaftliche Revolution?

von Barbara

28 Juli 2024

Boston Dynamics' Spot-Roboter zur Unkrautbekämpfung modifiziert

Dezhen Song et al. - 2024

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Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, ist Unkraut eines der größten Probleme für Landwirte in aller Welt. Die von Schädlingen befallenen und schnell wachsenden Unkräuter werden traditionell durch den Einsatz von Herbiziden bekämpft, die jedoch mehrere Nachteile haben, wie z. B. eine erhöhte Resistenz der Pflanzen und negative Auswirkungen auf die Umwelt. Aus diesem Grund haben einige Forscher eine möglicherweise revolutionäre Lösung erprobt: den Einsatz eines Roboterhundes, der mit einem Schneidbrenner ausgestattet ist, um Unkraut sicherer und wirksamer zu bekämpfen. Wird dies die richtige Lösung sein? Lassen Sie es uns gemeinsam herausfinden!

Kann ein Roboter wirklich das Problem des Unkrauts lösen?

Um zu verstehen, wie wichtig es ist, das Unkrautproblem zu lösen, muss man zunächst erkennen, dass der zunehmende Einsatz von Herbiziden zu einer erhöhten Resistenz der Pflanzen gegen diese Bekämpfungsmethoden geführt hat. Sobald die Unkräuter mit denselben Produkten behandelt werden, können sie eine Resistenz entwickeln, und zwar von Generation zu Generation. Ganz zu schweigen von den potenziellen Umweltauswirkungen der Produktion und des Einsatzes dieser Herbizide. Was also ist zu tun?

Forscher der Texas A&M University haben ein Projekt vorgestellt, das es ermöglicht, Spot, den von Boston Dynamics hergestellten Roboterhund, für eine wirksamere Unkrautbekämpfung einzusetzen. Spot wurde speziell modifiziert und ist nun mit einem echten Schneidbrenner ausgestattet. Außerdem wurde der Roboter darauf trainiert, Unkraut zu erkennen und gezielt zu bekämpfen, und zwar mit einer Effektivität von mehr als 95 Prozent. Aber wie ist das möglich?

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Roboterhund mit Schneidbrenner zur Unkrautbekämpfung

Zunächst einmal müssen die Vorteile von Spot gegenüber herkömmlichen Maschinen und Robotern auf Rädern anerkannt werden. Der weniger schwerfällige und wendigere Roboterhund von Boston Dynamics kann sich problemlos auf bewirtschafteten Feldern bewegen, selbst auf solchen mit einer hohen Pflanzendichte. Nun könnte man versucht sein, die ganze Effektivität dieser Lösung der Kraft des Schweißbrenners zuzuschreiben: Kraft, aber keine Präzision, oder?

Die Realität sieht jedoch ganz anders aus, denn der von den Forschern eingesetzte Roboter erkennt und verbrennt nicht nur Unkraut, sondern ist so konzipiert, dass er das Zentrum der Pflanze erhitzt. Auf diese Weise verlangsamt er das Wachstum und ermöglicht es den Pflanzen, sich zu entwickeln, ohne auf besondere Hindernisse zu stoßen. Mit einem Wirkungsgrad von 95 Prozent und einer Genauigkeit, die mit anderen Methoden einfach nicht zu erreichen ist, verspricht Spot eine neue Revolution in der Landwirtschaft. Eine Roboterrevolution im wahrsten Sinne des Wortes.

Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Robotern in der Landwirtschaft

Mit einer Breite von fast 50 Zentimetern ist Spot nun in der Lage, die Unkrautbekämpfung in ebenso breiten Reihen zu übernehmen. Baumwolle, Brokkoli, Salat und Kartoffeln sind alles Kulturen, die von dem von den Forschern modifizierten Roboterhund von Boston Dynamics profitieren können. Gleichzeitig muss man aber auch die Grenzen der Technologie im Auge behalten: Spot kann nur maximal 40 Minuten arbeiten, bevor er wieder aufgeladen werden muss. Weitere Nachteile sind die schlechte Funktionsfähigkeit bei Regen und die Unmöglichkeit des Einsatzes in überschwemmten Feldern oder bei kriechendem Unkraut.

Andererseits stehen wir erst am Anfang dieses potenziellen Durchbruchs in der Landwirtschaft, und wie in jedem anderen Bereich, in dem sich die Robotik bewegt, wird die Zukunft in der Tat sehr interessant sein. Ob sie uns bei unseren täglichen Aktivitäten unterstützen oder uns einfach nur Gesellschaft leisten, die Auswirkungen auf unser Leben scheinen unabsehbar zu sein. Ganz zu schweigen von den Auswirkungen auf das Unkraut.

 

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