Einzigartige Entdeckung: 800 Jahre alter Schatz in einer schwedischen Kirche gefunden
In einer malerischen Kirche auf einer kleinen schwedischen Insel wurde ein wertvoller, unerwarteter und überraschender Fund gemacht, der die Archäologen sprachlos macht. Sehen wir uns im Detail an, worum es sich handelt.
170 etwa 800 Jahre alte Münzen in der Kirche von Visingsö, Schweden
Jönköpings läns museum/Facebook
Die Kirche von Brahekyrkan ist wirklich beeindruckend. Sie befindet sich in Visingsö, einer kleinen Insel im Süden Schwedens, etwa 330 km südwestlich von Stockholm, an einem grünen und ruhigen Ort: Rund um das Gebäude liegt ein Friedhof voller bunter Blumen. Hier war der kostbare Schatz versteckt, den die Archäologen entdeckten, die mit den Ausgrabungsarbeiten in der Kirche begannen, um ein geothermisches Heizsystem zu installieren, wie das Kreismuseum Jönköping erklärte.
Das Team hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass das Projekt eine so alte Entdeckung zu Tage fördern würde. Am ersten Tag der Ausgrabung, so die Archäologin Anna Ödéen, die für das Projekt verantwortlich ist, fand man im Grab eines jungen Mannes zunächst drei Silbermünzen, dann viele weitere, bis man schließlich 170 zählte. Die Münzen stammen nach Schätzungen des Museums aus der Zeit zwischen 1150 und 1180 und sind leicht oxidiert.
Unbekannte Motive auf Münzen und Seltenheit des Fundes
Håkan Svensson (Xauxa)/Wikimedia commons - CC BY 2.5
Auf einigen der Münzen, die somit mehr als acht Jahrhunderte alt sind, befinden sich unbekannte und völlig unentdeckte Motive: Ein weiterer Aspekt, der den Fund noch „einzigartiger und sensationeller“ macht, so die Archäologen. Auf der Facebook-Seite des Museums wurden einige der Münzen und der Zeitpunkt ihres Fundes gezeigt: Eine zeigt ein Muster mit einem X mit vier Punkten, das von einem Kreis umgeben ist. Eine andere zeigt ein Motiv, das einer Krone zu ähneln scheint.
„Der Münzschatz, der in der Kirche von Brahe gefunden wurde, hat für Aufsehen gesorgt“, heißt es in dem Beitrag, der in den sozialen Netzwerken geteilt wurde. „Die Silbermünzen sind jetzt in einer Sicherheitskabine hier im Museum zu sehen. Wir laden Sie herzlich ein, sie sich näher anzusehen!“
Der Fund ist deshalb so besonders und selten, weil christliche Bestattungen aus dem 12. Jahrhundert keine Beigaben enthielten, erklärt das Museum. Der kulturelle Brauch, Gegenstände und Artefakte in die Gräber zu legen, ist sogar älter als diese historische Periode.
In Schweden gefundene antike Münzen sind Brakteen
Jönköping County Museum
Die Archäologen wissen nicht, warum die Münzen vergraben wurden, aber die Analyse der Funde und die bevorstehenden Ausgrabungen in der Kirche könnten zur Lösung dieses Rätsels beitragen. Während der Arbeiten tauchten also „plötzlich drei Silbermünzen auf! Uns wurde schnell klar, dass noch viel mehr in der Nähe lagen", so Anna Ödéen.
Konkret handelte es sich laut dem Bericht des Museums um 170 silberne Brakteen, d. h. kreisrunde Stücke aus dünnem Metall, die wie Münzen geformt waren und als Schmuck verwendet wurden. Künftige Untersuchungen könnten nicht nur den Grund für ihr Vorhandensein an einem solchen Ort und in einer solchen Zeit klären, was den Fund bemerkenswert selten macht, sondern auch Licht auf die bisher völlig unbekannten Details der Gestaltung werfen.
