Kunstschnee: Wie wird er hergestellt - und vor allem zu welchem "Preis"

Es ist heute üblich, dass Skigebiete in Ermangelung von Naturschnee auf Kunstschnee zurückgreifen. Wir hören oft davon, vielleicht in den Nachrichten, in denen auch die globale Erwärmung erwähnt wird, aber nur wenige befassen sich mit dem Thema. Kurz gesagt: Was ist Kunstschnee und wie wird er hergestellt? Und ist er nachhaltig? Finden wir es gemeinsam heraus!

Was ist Kunstschnee?

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Beginnen wir damit, mit einem Mythos aufzuräumen: Kunstschnee wird nur aufgrund der Art seiner Herstellung und der besonderen Struktur der Wassermoleküle als künstlich bezeichnet. Dabei handelt es sich aber nur um Wasser. Tatsächlich handelt es sich bei Kunstschnee um eine besondere Art von Schnee, der in warmen Wintern, bei Schneemangel oder aus anderen Gründen künstlich erzeugt wird. Er wird ausschließlich mit Wasser hergestellt, natürlich durch Energie von Maschinen, und mit verschiedenen Methoden. Einerseits ist Kunstschnee daher oft der einzige Rettungsanker für die Wirtschaft der Fremdenverkehrsorte, da er es ihnen ermöglicht, trotz warmen Wetters Skisaisonen in den Bergen zu starten. Andererseits ist Kunstschnee eines der Symbole des Klimawandels: Eine von Menschenhand geschaffene Schneeproduktion, um einen natürlichen Mangel auszugleichen. Zum Guten oder zum Schlechten.

Wie wird Kunstschnee hergestellt?

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Es stimmt zwar, dass Kunstschnee nur aus Wasser hergestellt wird, aber die Art und Weise, wie er produziert wird, ist unterschiedlich. Zum einen wird das Wasser aus Bächen oder Aquädukten entnommen, was die Verfügbarkeit verringert, aber dazu beiträgt, die darunter liegenden Grundwasserleiter aufzufüllen. Was die Produktion betrifft, so gibt es heute zwei verschiedene Systeme:

• Niederdruck. Das Wasser wird durch Düsen zerstäubt und durch ein Gebläse versprüht, so dass es nur gefrieren kann, wenn die Außentemperaturen dies zulassen. Sie müssen mindestens nahe 0 °C liegen.
• Hoher Druck. Das Wasser wird durch Kompressoren zerstäubt und dann aus der Kanone geschossen: Beim Austritt aus den Düsen dehnt sich das Wasser aus und verringert seine Temperatur. Dieses System verbraucht viel mehr Energie, ist aber auch bei höheren Temperaturen zuverlässiger.

Wenn sich die Schneekanonen in der Nähe von Wasserkraftwerken befinden, erfolgt die Produktion mit Energie aus erneuerbaren Quellen. Dies ist jedoch nicht immer der Fall, und viele Menschen fragen sich deshalb, ob Kunstschnee nachhaltig ist.

Kunstschnee und Nachhaltigkeit: Die Probleme für das Ökosystem

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Wie bereits erwähnt, besteht Kunstschnee ausschließlich aus Wasser und enthält keinerlei Zusatzstoffe. Im Vergleich zu Naturschnee ist Kunstschnee jedoch dichter und weist nicht die traditionelle sechseckige Flockenstruktur auf. Abgesehen von diesen Unterschieden gibt es jedoch auch einige Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit von Kunstschnee:

• Ressourcenverbrauch, da Kunstschnee erhebliche Mengen an Wasser und Strom benötigt
• Lärmbelästigung für die nächtliche Tierwelt durch die Schneekanonen
• erhöhte Erosionsgefahr durch das Schmelzen des Kunstschnees
• größere Gefahr für Pflanzen, da Kunstschnee weniger durchlässig für Sauerstoff ist.

Kurzum, Kunstschnee ist eine Chance für die Skigebiete, die lokale Wirtschaft und die Winterurlauber. Als Ergebnis künstlicher Prozesse hat er jedoch auch Auswirkungen auf die Umwelt und das Ökosystem sowie auf das Leben der Menschen.