Die "No-Wash"-Bewegung wird immer beliebter: Hier erfahren Sie, warum viele auf das Waschen von Kleidung und Haaren verzichten
Haben Sie schon einmal von "No Wash" gehört? Es handelt sich um einen Trend, der immer beliebter wird und den viele Menschen mit Begeisterung aufgreifen. Die Vorteile scheinen vielfältig zu sein: Finden wir heraus, woraus er besteht.
"No-wash": Wie kam es zu diesem Trend und was hat es damit auf sich?
Pixabay
Seit es die sozialen Medien gibt, jagen sich Herausforderungen und Trends gegenseitig und verbreiten sich außergewöhnlich schnell und viral. Dabei kann es sich um Modeerscheinungen, lustige Herausforderungen oder Gewohnheiten handeln, die die Menschen zu einem bestimmten Zweck nachahmen wollen. Im letzteren Fall handelt es sich um "No-wash", dessen Bedeutung leicht zu erraten ist: Es bedeutet "nicht waschen" und ist zu einer echten Bewegung geworden, die viele Menschen inspiriert hat. Aber wie ist sie entstanden, wer hat sie ins Leben gerufen und warum ist sie so populär geworden?
Es scheint, als sei die britische Modedesignerin Stella McCartney der Liebling der "No-wash"-Bewegung, da sie über ihre viel beachteten sozialen Profile den Trend ins Leben rief und ihre Anhänger aufforderte, es ihr gleichzutun, und zwar aus zwei Gründen: um Geld zu sparen und gleichzeitig den Planeten zu schützen. Wie das geht? Ganz einfach: Man wäscht seine Wäsche nicht mehr als nötig und trägt die Kleidung mehrmals, bevor man sie in den Wäschekorb legt. Gibt es irgendwelche Kontraindikationen für dieses Verhalten? Nach Meinung mancher ja: Wenn man die Aufforderung buchstabengetreu befolgt, besteht das Risiko, schlechte Gerüche, Keime und Bakterien zu verbreiten, die sicherlich nicht für eine gute persönliche Hygiene sprechen.
Die Vorteile von "no-wash": Von Einsparungen bis zum Umweltschutz
Pexels
Der "No-Wash"-Trend besteht darin, Kleidung und Haare weniger als nötig zu waschen oder sogar ganz darauf zu verzichten, um Umweltprobleme einzudämmen und der besorgniserregenden globalen Erwärmung entgegenzuwirken, die durch heißes Waschen nur gefördert wird. Produkte und Waschmittel mit hohem Kohlenstoffgehalt können sich nämlich negativ auf die Umwelt auswirken, ganz zu schweigen von der Wasserverschwendung und den Schadstoffen, die, wenn sie ins Meer gelangen, Tierarten schädigen können: Das Waschen von Kleidung und die Freisetzung von Mikrofasern sind für 35 % der Meeresverschmutzung verantwortlich.
Außerdem ist die Waschmaschine bekanntlich eine der Hauptquellen für den Wasserverbrauch im Haushalt, und das wirkt sich erheblich auf die Rechnung aus. Warum also nicht die Idee aufgreifen, dass weniger Waschen - oder gar nicht waschen - zahlreiche Vorteile bringen kann, sowohl für unseren Geldbeutel als auch für die Welt, in der wir leben?
Zurück zum Thema Hygiene: Viele Menschen haben das Bedürfnis, ihre Kleidung zu waschen, nachdem sie sie den ganzen Tag getragen haben, um den angesammelten Schweiß loszuwerden. Das ist jedoch nicht immer der Fall und auch nicht notwendig: Ein und dasselbe Kleidungsstück kann ein zweites Mal getragen werden, bevor es in der Waschmaschine landet, es sei denn, der Tag war besonders anstrengend und es herrschte eine sengende Sonne.
Diejenigen, die - verständlicherweise - nicht auf das Waschen ihrer Kleidung verzichten können, sollten sich für einen längeren Gebrauch entscheiden, bevor sie einen unnötigen, schädlichen und verschwenderischen Waschgang durchführen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, atmungsaktivere Kleidung zu wählen, z. B. Baumwolle, oder Wolle zu tragen, die selbstreinigend ist und keine unangenehmen Gerüche erzeugt. Natürlich hängt die persönliche Wahl des Kleidungsstücks von Ihrem Wohnort ab, so dass die geeignete Kleidung je nach Region unterschiedlich sein kann.
"No-wash" und "Low-wash": die Bedeutung eines ausgewogenen Ansatzes
Freepik
Ein weiteres Argument für sporadisches - und vorzugsweise kaltes - Waschen ist die Tatsache, dass die Kleidungsstücke auf diese Weise länger halten: Je weniger sie gewaschen werden, desto mehr vermeiden die Stoffe Verfärbungen und Abnutzung. Unter den Befürwortern der "No-Wash"- und "Low-Wash"-Bewegung gibt es also verschiedene "Treueschichten": Es gibt diejenigen, die sich dafür entschieden haben, weniger zu waschen als tatsächlich notwendig ist, und diejenigen, die beschlossen haben, sowohl Kleidung als auch schmutzige Unterwäsche mehrmals zu tragen, ohne sie in den Wäschekorb zu werfen, und das Waschen ganz zu vermeiden.
Dieser Trend erstreckt sich nicht nur auf Kleidung und Haare, sondern auch auf die Reinigung des Haushalts, was manche als eine gute Möglichkeit ansehen, Zeit zu sparen. Und nicht nur das: Manche Stoffe, wie z. B. Denim, gewinnen an Wert und Prestige, je weniger sie gewaschen werden. Man denke nur an den Wettbewerb "The Indigo Invitational", an dem derjenige teilnehmen kann, der seine Jeans mindestens ein Jahr lang nicht gewaschen hat, während die meisten Kandidaten ihre Hosen etwa zweihundert Mal tragen, bevor sie sie in die Waschmaschine stecken. Der CEO des zeitlosen Unternehmens Levi's, Chip Bergh, sagte, er habe seine Jeans seit mehr als zehn Jahren nicht mehr gewaschen. Viele verwenden alternative Methoden, um Denim zu reinigen, z. B. indem sie sie unter UV-Licht an der frischen Luft liegen lassen.
Letztendlich ist es nicht notwendig, ganz auf das Waschen seiner Kleidung zu verzichten: Die beste Lösung ist ein bewusster und ausgewogener Ansatz, der Exzesse vermeidet, aber die persönliche Hygiene und Gesundheit bewahrt. Wenn Sie ein Kleidungsstück reinigen wollen, ohne es zu waschen, können Sie den Fleck entfernen, indem Sie nur auf die betroffene Stelle einwirken, und wenn Sie das Kleidungsstück einige Stunden im Kühlschrank aufbewahren, können Sie den Schweißgeruch beseitigen, ohne es zu waschen. Was halten Sie von diesem immer beliebter werdenden Trend?