Der Erbe von Hermès will seinen Gärtner adoptieren und ihm ein Milliardenerbe hinterlassen

Der Nachfahre von Thierry Hermès und Anteilseigner der berühmten Luxusmarke, Nicolas Puech, hat angekündigt, dass er seinen Gärtner adoptieren will, was diesen zum Erben eines Milliardenvermögens machen würde. Es handelt sich um eine noch nie dagewesene Entscheidung, die das Interesse, aber auch das Erstaunen der Medien und der Öffentlichkeit geweckt hat. Wir wollen versuchen, die Gründe für diese Entscheidung zu verstehen und vor allem herauszufinden, wer der Gärtner von Nicolas Puech wirklich ist.

Hermès, vom Handwerksbetrieb zur Luxusmarke

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Hermès wurde 1837 von Thierry Hermès als Handwerksbetrieb gegründet, der sich auf die Herstellung von Geschirren und Sätteln für europäische Adlige spezialisierte. Im selben Jahr bestieg Königin Victoria den Thron des Vereinigten Königreichs. Von diesem Moment an begann ein Weg, der Hermès zu einer der bekanntesten Luxusmarken der Welt machen sollte. Der letzte Nachkomme der Hermès-Familie ist bis heute Nicolas Puech, der immer noch einen Anteil am Unternehmen hält.

An der Spitze von Hermès trug Puech dazu bei, den Elitestatus in der Modeindustrie zu festigen, schützte die Schweizer Marke aber auch vor Übernahmeversuchen durch andere. Auf diese Weise bewahrte er die Autonomie von Hermès und schuf gleichzeitig eine Familienholding. Zusätzlich zu seiner unternehmerischen Rolle wurde Puech zu einem der reichsten Männer der Schweiz. Und aus all diesen Gründen ist es überraschend, dass der 80-Jährige beschloss, sein Vermögen dem Gärtner und Handwerker zu hinterlassen.

Der letzte Hermès will sein Vermögen dem Gärtner vermachen

Nicolas Puech/Facebook

Nicolas Puech hat keine direkten Erben und ist alleinstehend. Deshalb hat er beschlossen, seinen Gärtner zu adoptieren, um ihn zu seinem Erben zu machen. Es handelt sich dabei um einen 51-jährigen Mann, dessen Identität nicht bekannt ist, von dem aber bekannt ist, dass er aus einer ursprünglich aus Marokko stammenden Familie stammt, verheiratet ist und zwei Kinder hat. In der Schweiz ist die Adoption eines erwachsenen Mannes zwar nicht unmöglich, aber doch sehr ungewöhnlich. Zurzeit läuft das Verfahren noch, aber am Ende könnte der Gärtner mindestens die Hälfte des Vermögens von Puech erben. Es geht um 10 Milliarden Schweizer Franken, plus Immobilien und Dividenden.

Es ist nicht sicher, dass alles reibungslos abläuft, denn eine Vereinbarung aus dem Jahr 2011 sieht vor, dass Puech das Vermögen der Stiftung Isocrates in Genf zukommen lässt. Ein handschriftlicher Vermerk vom Februar 2023 könnte diese Entscheidung geändert haben, und nun fühlt sich der Schweizer Tycoon frei, neue testamentarische Regelungen zu treffen. In diesem Fall ist weniger der Verbleib des Erbes als vielmehr die Gründe dafür überraschend. In der Zwischenzeit schweigt der Gärtner und wartet auf den Abschluss des Adoptionsverfahrens. Mit einigem Unbehagen, möchte man hinzufügen.

Eine ganz besondere Millionärserbschaft, jenseits des Gärtners von Hermès

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Der Fall von Puech und seinem Gärtner ist zweifellos einzigartig, allein schon wegen der Höhe der Summe, um die es geht. Es ist jedoch nicht der einzige Fall, in dem das Erbe einer Person an eine Person geht, die niemand erwartet hätte. Ein einzigartiger Fall ereignete sich in Verona, Italien: Eine ältere, kinderlose Frau hinterließ ihr gesamtes Vermögen der Person, die ihr in den letzten Jahren ihres Lebens Gesellschaft leistete. Alles scheint ganz normal zu sein, bis auf die Tatsache, dass der Nachlass eineinhalb Millionen Euro beträgt und der Erbe eine Katze, Pilù, ist. Nun ist es in Italien kompliziert, Tiere als Erben einzusetzen, und die Gelder wurden der Fondazione Risparmiatori mit der Auflage anvertraut, sie nur für die Bedürfnisse der Millionärskatze auszugeben.

In beiden Fällen nimmt das Erbe außergewöhnliche Konturen an. Pilu wurde Erbe von über einer Million Euro, während der Gärtner von Nicolas Puech zum Adoptivsohn des letzten Hermès-Erben werden konnte. Ein sehr unterschiedliches Schicksal, das aber gleichzeitig durch den Zufall verbunden ist, der Menschen und Tiere in unvorhersehbare und außergewöhnliche Situationen bringen kann.