Wolken wiegen tonnenschwer: Aber warum lässt die Schwerkraft sie nicht auf uns fallen?
Ein blauer, klarer und heller Himmel ist immer ein außergewöhnliches Erlebnis. Doch auch ein wolkenarmer Himmel ist schön anzusehen, mit extravaganten weißen Formen, die sich mit Blau abwechseln. Die Wolken hängen einfach da, manchmal still, manchmal bewegt, leicht. Hier: Aber wie viel wiegen die Wolken? Und warum fallen sie nicht auf uns? Lasst es uns gemeinsam herausfinden!
Was sind eigentlich Wolken?
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Wolken sind scheinbar ätherische und schwer fassbare Gebilde, die aus Wasserdampf bestehen, d. h. aus Wasser in gasförmigem Zustand. Wir hören oft, dass Wolken aus winzigen Wassertröpfchen und Eiskristallen bestehen, die in der Atmosphäre schweben. Und vielleicht stellen wir uns sogar die klassische Form eines Wassertropfens in der Luft vor, der eine Wolke bildet. Die Wahrheit ist etwas anders, denn es handelt sich um sehr kleine Tröpfchen und Kristalle, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Diese Partikel sind das Ergebnis dynamischer Prozesse, bei denen Wasserdampf um winzige Kerne wie Staub oder Salze in der Luft kondensiert. Dieser Prozess findet statt, wenn sich feuchte Luft nach oben bewegt und Wolken in allen Formen und Größen bildet.
Wie viel wiegt eine Wolke?
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Die Frage im Titel scheint aus einem Märchen der Gebrüder Grimm zu stammen, aber die Antwort könnte nicht ernster sein. Hinter ihrem flauschigen Aussehen, zumindest von der Erdoberfläche aus gesehen, verbergen Wolken ein überraschendes Gewicht. Einige Forscher und Meteorologen haben versucht, die Frage "Wie viel wiegt eine Wolke?" mit Hilfe präziser Berechnungen zu beantworten. Dazu haben sie die Dichte einer typischen Buschwolke mit einer Länge von einem Kilometer und einer hypothetischen kubischen Form betrachtet. Mit diesen Zahlen kann eine Wolke bis zu 500.000 Kilo oder 500 Tonnen wiegen. Das Gewicht einer Wolke verteilt sich jedoch auf Billionen winziger Wassertröpfchen, die in einem Volumen von einer Milliarde Kubikmetern schweben.
Warum fallen die Wolken nicht auf uns?
Eine weitere Millionen-Dollar-Frage, oder vielleicht eine Millionen-Wassertröpfchen-Frage: Warum fallen Wolken nicht auf uns herab? Wenn sie so schwer sind, dürften die Wolken nicht in der Luft hängen, sondern wir müssten von Wassertropfen, Eiskristallen und der ganzen Kraft der Elemente getroffen werden. Die Antwort auf diese Frage liegt in der Gewichtsverteilung: Im Gegensatz zu den Gegenständen und Organismen, mit denen wir es zu tun haben, verteilt sich das Gewicht der Wolken auf Billionen von winzigen Wassertröpfchen. Eine Wolke bleibt deshalb in der Schwebe, weil sie eine geringere Gesamtdichte hat als die Luft unter ihr. Wenn die Temperatur und der Druck steigen, nimmt die Dichte der Wolke zu und die Tröpfchen beginnen zu fallen. Richtig, in Form von Regen.
Wolken sind oft unbeweglich... oder eher nicht: endlose Bewegung
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Ein weiterer Gemeinplatz ist, dass Wolken oft stationär sind. Immerhin sehen wir sie in der Luft schweben und erkennen oft Formen. Tatsächlich haben Wissenschaftler auch hier eine Antwort gefunden: Wolken sind eine Bühne für ein kontinuierliches mikroskopisches Ballett. Die Wassertröpfchen, aus denen die Wolken bestehen, bilden sich am Boden, steigen dann nach oben und lösen sich schließlich auf. Obwohl wir sie nicht sehen, ist eine Wolke von Natur aus ein sich bewegendes Objekt. Manchmal ist die Bewegung äußerlich, aber in ihrem Inneren gibt es Teilchen, die sich ständig auf und ab bewegen. Und manchmal kommen sie zu uns herunter und krönen diesen wunderbaren Tag, an dem wir unseren Regenschirm vergessen haben.