Wozu dienen die Metalllaschen an den runden Steckdosen?
Schukosteckdosen, auch als deutsche Steckdosen bekannt, sind in ganz Europa sehr beliebt, insbesondere für Haushaltsgeräte und elektronische Geräte. Im Vergleich zu herkömmlichen europäischen Steckdosen weisen sie jedoch Unterschiede auf, die nicht nur ästhetischer Natur sind, sondern auch ihre Funktionsweise und Sicherheit betreffen. Sehen wir uns einmal genauer an, was Schukosteckdosen sind, warum sie diese seltsamen Metalllaschen an den Seiten haben und wofür sie verwendet werden.
Was sind Schuko-Steckdosen?
Schuko-Stecker und -Steckdosen wurden von Albert Büttner erfunden, einem deutschen Händler, der das Patent mit der Nummer DE 370538 im Jahr 1926 anmeldete. Das Schuko-System griff die Intuition von Harvey Hubbell auf, der die Trennung von Stecker und Steckdose patentiert hatte, und machte sie wesentlich sicherer. Und der Name sollte genau diesen Fokus auf Sicherheit vermitteln, denn Schuko steht für Schutz-Kontakt, wörtlich Sicherheits-Kontakt oder Schutzkontakt.
Wie wir noch sehen werden, bezieht sich der Name genau auf das kleine Metallband am Stecker und die beiden Metallzungen an der Buchse. Büttners Intuition ermöglichte die weite Verbreitung des Schuko-Steckers und der Schuko-Steckdose zunächst in Europa und dann weltweit. Aber was macht sie so sicher?
Was sind die Metallbänder und Laschen an den Schuko-Steckdosen?
Das Besondere an den Schuko-Steckdosen sind die beiden charakteristischen Metallzungen an den Seiten. Wenn ein Schukostecker eingesteckt wird, kommen die beiden Laschen mit den beiden entsprechenden Metallstreifen des Steckers in Kontakt. Auf diese Weise ist es möglich, den Stromkreis gegen Erde zu isolieren, bevor die Pole von Phase und Nullleiter in den beiden Steckern verbunden werden. Die Folge ist ein wesentlich sichereres elektrisches System, das die Gefahr eines versehentlichen Kontakts mit den Löchern, durch die der elektrische Strom fließt, verringert. In der Praxis verhindert das Schuko-System viele Unfälle im Haushalt und macht die Installationen sicherer.
Im Laufe der Jahre haben sich Schuko-Steckdosen zur idealen Wahl für Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Geschirrspüler, Computer und zahlreiche andere elektronische Geräte entwickelt. Das Schuko-System kann bis zu 16 Ampere Wechselstrom bei 230-250 V und 50 Hz aushalten, wobei die unterschiedlichen Spezifikationen der einzelnen Länder berücksichtigt werden.
Sind Schuko-Steckdosen sicherer als herkömmliche Steckdosen?
Wie wir gesehen haben, haben die Metallstreifen und -laschen des Schuko-Systems die erklärte Aufgabe, die Sicherheit einer Elektroinstallation zu erhöhen. Aber sind Schuko-Stecker und -Steckdosen auch sicherer als herkömmliche europäische oder italienische Steckdosen?
Hier wird die Frage etwas komplexer. Vereinfacht gesagt, haben zweipolige europäische Steckdosen nur einen Schutzkontakt, der sich meist in der Mitte der Steckdose befindet. Das bedeutet, dass der Strom im Falle eines zufälligen Kontakts durch den menschlichen Körper fließen und einen Stromschlag verursachen könnte. In dieser Hinsicht ist das Schuko-System dank der Metallstreifen an den Steckern und der Metallzungen an den Steckdosen viel sicherer. Letztere bieten nämlich einen alternativen Weg für den Stromaustritt im Falle einer versehentlichen Berührung.
Das Gleiche gilt zum Beispiel für die dreipoligen italienischen Steckdosen, die zwar sicherer sind als die klassischen Steckdosen, aber nicht so weit gehen wie das Schuko-System. Kurzum, die Schuko-Steckdosen bieten einen höheren Schutz gegen Stromschläge und gegen Brände durch Kurzschlüsse. Und das alles ist der Intuition eines deutschen Händlers in den 1920er Jahren zu verdanken.