Warum hören manche Menschen "Stimmen"? Dies erklärt dieses besondere Phänomen

Akustische Halluzinationen, oft wenig bekannt oder stigmatisiert, sind ein faszinierendes Phänomen, das sich über Jahrhunderte und Kulturen erstreckt. In der Antike war das Hören von Stimmen ein Vorrecht von Priestern und Mystikern, Wächtern der göttlichen Stimmen, eine in allen Gesellschaften weit verbreitete Praxis. Aber warum hören Menschen Stimmen, und vor allem: Liegt dem Stimmenhören immer eine psychische Krankheit zugrunde?

Was sind auditive Halluzinationen: Warum hören Menschen Stimmen?

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Es passiert jedem, dass er seine eigenen Gedanken hört, vielleicht Selbstgespräche führt oder sogar einen Text in seinem Kopf liest. Manchmal verschwimmt jedoch die Grenze zwischen Gedanken und Realität, was zu einem Phänomen führt, das als auditive Halluzination oder Parakusie bekannt ist. Dabei handelt es sich um einen Zustand, in dem Geräusche und Stimmen greifbar werden, auch wenn es keine externe Quelle gibt, die sie erzeugt. Mit anderen Worten, es handelt sich um die "Sinneswahrnehmung, Geräusche ohne äußeren Reiz zu hören".

Zahlreiche von Psychiatern und Neurologen durchgeführte Studien haben die Folgen dieser Erfahrung aufgezeigt. Das Hören von Stimmen kann einen tiefgreifenden Einfluss auf das Leben der Menschen haben und potenzielle Störungen verursachen. Oder es kann ein Ausdruck davon sein. Im Laufe der Geschichte wurden akustische Halluzinationen oft mit psychiatrischen Störungen wie Schizophrenie in Verbindung gebracht. Die Realität ist jedoch viel facettenreicher. Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 sind Menschen, die Stimmen hören, häufiger, als man denkt. Das Phänomen der Parakusie kann in der Tat in verschiedenen Kontexten auftreten.

Haben Menschen, die Stimmen hören, eine psychische Erkrankung?

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Dass Menschen, die Stimmen hören, automatisch psychisch krank sind, ist ein weit verbreiteter Mythos. Sicherlich treten bei etwa 70 Prozent der Schizophrenie-Fälle akustische Halluzinationen auf, aber nicht alle Fälle von Parakusie lassen sich auf diese schwere psychische Störung zurückführen. Laut einer anderen Studie aus dem Jahr 2018 hat ein erheblicher Prozentsatz der Menschen auditive Halluzinationen im Wachzustand erlebt, ohne dass es dafür eine pathologische Ursache gibt. Wenn Sie also in Ihrem Leben oder in der Gegenwart eine solche Episode erlebt haben, sollten Sie, bevor Sie sich beunruhigen lassen, bedenken, dass die Ursachen unterschiedlich sein können und nicht unbedingt auf eine psychische oder neurologische Erkrankung zurückzuführen sind.

Das Phänomen der Parakusie ist viel komplexer, als man noch vor einigen Jahren gedacht hätte. Das Verständnis der verschiedenen Facetten von akustischen Halluzinationen kann dazu beitragen, einen offeneren und eingehenderen Blick auf Menschen zu werfen, die Stimmen hören.

Andere Ursachen für auditive Halluzinationen: Warum manche Menschen "Stimmen hören

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Andere Ursachen für auditive Halluzinationen: Warum manche Menschen "Stimmen hören

Stimmen können einen anderen Tenor haben, "gut" oder "böse" sein, aber auch einfach eine "imaginäre" Melodie. Unabhängig von der Art der akustischen Halluzination ist es nur natürlich, dass die Betroffenen von Angst und Sorge ergriffen werden. Obwohl die häufigste Ursache eine psychische Erkrankung ist, können die zugrunde liegenden Gründe auch andere sein. Sehen wir uns einige der weniger schwerwiegenden an:

• Alkohol: Auch wenn man schon lange keinen Alkohol mehr getrunken hat, kann ein früherer unbedachter Konsum visuelle Halluzinationen hervorrufen, ebenso wie der Zustand der Trunkenheit selbst.
• Schwerhörigkeit: Eine erhebliche Verminderung oder der völlige Verlust des Hörvermögens auf einem oder beiden Ohren kann diese Episoden auslösen, wobei Klänge und Geräusche wahrgenommen werden, die in Wirklichkeit nicht existieren.
• Infektionen und Fieber: Bei hohem Fieber oder Infektionen wie Enzephalitis oder Meningitis können diese Hörphänomene auftreten.
• Starker Stress: Nach einem Trauerfall oder einem traumatischen Ereignis können akustische Halluzinationen auftreten, z. B. das Hören der Stimme der vermissten Person. Dieses Phänomen ist recht häufig.
• Neue Medikamente: Dies kann auch durch die Einnahme von Medikamenten verursacht werden, die noch nie zuvor eingenommen wurden, oder wenn die Dosis eines bereits bekannten Medikaments erhöht wird, insbesondere bei älteren Menschen.
• Migräne: Bei Migräne mit Aura können visuelle Allokationen als Nebenwirkung auftreten, in einigen Fällen aber auch auditive Allokationen, vor allem, wenn man gleichzeitig an Depressionen leidet.
• Schlafstörungen: Wenn wir einschlafen, ist es nicht ungewöhnlich, dass wir Geräusche und Klänge hören, die von wer weiß woher kommen. Bei Schlaflosigkeit und Narkolepsie wird dies noch verschlimmert.
• Tinnitus: Das zischende Geräusch in den Ohren beschränkt sich in der Regel auf ein lästiges Brummen, kann aber auch eine veränderte Hörwahrnehmung auslösen.
• Stimmungsschwankungen: Schwere Depressionen können von akustischen Halluzinationen begleitet sein, wenn gleichzeitig eine Form der Psychose vorliegt.

Auditive Halluzinationen: Was tun, wenn man Stimmen hört?

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Wir haben gesehen, dass die Gründe für akustische Halluzinationen sehr unterschiedlich sein können. Wenn das Hören von Stimmen auftritt, ist es wichtig, mit einem Arzt oder einem Spezialisten für psychische Gesundheit zu sprechen. Es gibt einige Strategien, die helfen können, mit den Stimmen umzugehen, wenn sie nicht Ausdruck einer umfassenderen psychischen Störung wie der Schizophrenie sind. Diese sind:

- Anerkennen, dass die Stimmen die Person nicht definieren, sondern nur ein Teil ihrer Erfahrung sind;

- Mit einer vertrauten Person über den eigenen Zustand sprechen;

- Die Aufmerksamkeit von den Stimmen ablenken, indem man sich auf andere Aktivitäten konzentriert;

- Versuchen, die Situationen zu verstehen, die die Stimmen ausgelöst haben;

- Vermeiden Sie den Konsum von psychoaktiven Substanzen oder Alkohol.

Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um gute Praktiken, die bei der Bewältigung von akustischen Halluzinationen helfen können. Sie können jedoch keinesfalls den Rat eines Facharztes ersetzen, zu dem wir Ihnen immer empfehlen, sich zu begeben, um das Problem zu lösen oder eine geeignete Behandlung zu finden.