Warum Sie den Toilettensitz immer schließen sollten, zu Hause und unterwegs
In öffentlichen Toiletten ist es leider sehr schwierig, die einfachsten Hygieneregeln zu beachten. Es ist jedoch ein Kontext, in dem dieser Zustand zumindest "akzeptabel" ist. Schließlich handelt es sich hier um Notlösungen, auf die man verzichten würde, wenn man könnte. Bei der Toilettenbenutzung versucht man also, sich so wenig wie möglich dort aufzuhalten und nur das Nötigste zu berühren und sich am Ende die Hände zu waschen.
Handelt es sich hingegen um das häusliche Badezimmer, ändert sich der Diskurs, denn es ist nicht nur der Ort, an dem sich die Toilette befindet, sondern auch die Umgebung, die der Entspannung und Körperpflege vorbehalten ist. Aus diesem Grund sollte es sauber und gesund gehalten werden. Genau aus diesem Grund sollten Sie den Toilettensitz immer schließen, vor allem nach dem Spülen. In diesem Artikel erklären wir, warum.
Die unsichtbaren Bedrohungen
Jeden Tag, wenn wir uns die Zähne putzen, den Körper waschen und die Toilette benutzen, hinterlassen wir Keime verschiedener Art und kommen mit ihnen in Kontakt. Ästhetisch mag die Toilette ordentlich aussehen, aber die wirklichen Gefahren sind unsichtbar.
So wird beispielsweise geschätzt, dass ein einziger Spülstrahl eine Menge Aerosole in die Umgebung freisetzt, und zwar bis zu einer Entfernung von 1,5 Metern. Diese Nebelpartikel enthalten unter anderem Fäkalien und krankheitserregende Bakterien.
Die verschiedenen Gegenstände im Badezimmer befinden sich daher größtenteils in diesem Bereich. Das kontaminierte Aerosol setzt sich dann auf allen Oberflächen ab, auch auf Ihrer Zahnbürste, Ihrem Kamm, Ihrem Bademantel oder Ihrem Handtuch. Jetzt werden Sie verstehen, warum Sie den Toilettensitz schließen sollten.
Eine einzige Geste von großem Wert
Den Toilettensitz nach der Benutzung zu schließen und ihn generell unten zu halten, ist eine kleine Geste, die jedoch einen großen Unterschied in Bezug auf Gesundheit und Wohlbefinden machen kann. Denn auch wenn die Toilette nicht benutzt wird, gibt es hydraulische Bewegungen, die Druckveränderungen und Luftverschiebungen in den Leitungen verursachen. Sie können leicht feststellen, wenn Sie von Zeit zu Zeit einen schlechten Geruch aus der Toilette wahrnehmen, auch wenn alles perfekt sauber ist.
Zusätzlich zu dieser Gewohnheit sollten Sie auch an eine regelmäßige Tiefenreinigung der Oberflächen denken. Insbesondere der Deckel selbst sollte mit alkoholhaltigen Produkten oder sogar einfacher Seife desinfiziert werden. Machen Sie sich außerdem zur Gewohnheit, einen Plastikdeckel auf die Bürste zu setzen, und versuchen Sie, Bademäntel und Handtücher von der Toilette wegzulegen.
Gerade letztere kommen mit Gesicht und Augen in Berührung und sind so besser vor dem Kontakt mit Fäkalbakterien geschützt. Feste Seife wird in der Regel direkt auf das Waschbecken gelegt, stellt aber kein Risiko dar, da sie "selbstreinigend" ist. Wenn Sie aber wirklich auf Nummer sicher gehen wollen, verwenden Sie die Flüssigseife mit dem Spender.
Das Gleiche gilt für Händetrockner
Händetrockner in vielen öffentlichen Toiletten, die die Hygiene fördern sollen, haben sich als kontraproduktiv für diesen Zweck erwiesen. Ähnlich wie bei der Spülung trägt der starke Luftstrom dazu bei, dass Viren und Bakterien durch die Luft transportiert werden und sich dort ansiedeln, wo sie nicht hinkommen sollten. Dies gilt umso mehr, wenn die Filter und die Struktur der Händetrockner nicht regelmäßig gewartet werden.
Wie trocknen Sie also Ihre Hände in einer öffentlichen Toilette, wenn Sie besonders auf Hygiene achten wollen? Denken Sie auch unter ökologischen Gesichtspunkten daran, dass die Hände sehr gut an der Luft getrocknet werden können, entweder durch leichtes Schütteln oder durch Abtropfen des Überschusses im Waschbecken.
Alternativ reicht auch ein persönliches Papiertaschentuch!