Zu viel über Glück nachzudenken, bringt uns von diesem Zustand weg: ein Psychologe erklärt, warum
Wir alle verbringen unser Leben mit der Suche nach dem Glück, das wir jeden Tag inmitten des dichten Netzes der täglichen Verpflichtungen zu finden versuchen. Was aber, wenn wir dabei etwas falsch machen? Was ist, wenn es einen bestimmten Mechanismus gibt, der uns daran hindert, es zu finden? Ein Wissenschaftler und Psychologe erklärt, dass dies tatsächlich der Fall ist.
via CNN
Unser Terminkalender ist immer voller Verpflichtungen, meist Besorgungen und berufliche Verpflichtungen, Aufgaben und Pflichten. Auf Dauer führt dies dazu, dass wir uns müde fühlen, auf einer anstrengenden Suche nach dem Glück, von dem wir nicht wissen, zu welcher Tageszeit es zu finden ist. Sich dem Glücklichsein zu widmen, sollte selbstverständlich sein, ist es aber nicht.
Der Organisationspsychologe und Verhaltenswissenschaftler Mike Rucker hat sich zu diesem sozialen Phänomen geäußert und dabei ein interessantes Argument vorgebracht. In seinem Buch "The fun habit" erläutert er seine Theorie über das krampfhafte Streben nach Glück.
Die Worte des Psychologen: Das übermäßige Streben nach Glück ist kontraproduktiv
Nach Ansicht des Experten ist es gerade die übermäßige Konzentration auf das Glücklichsein, die den Menschen dieses schöne Gefühl vorenthält. Das Streben nach Glück ist zu ergebnisorientiert, und unsere ganze Energie wird darauf verwendet, zu analysieren, was wir fühlen: Sind wir gerade glücklich oder nicht?
Rucker argumentiert, dass "wir uns mit der Kluft zwischen dem, was wir glauben, wo wir sind, und dem, was wir uns unter Glück vorstellen", beschäftigen, anstatt die Momente der Freude zu genießen, die das Leben uns bietet.
Der Wissenschaftler und Psychologe schlägt daher eine andere und sicherlich effektivere Strategie vor.
Fühlen Sie sich glücklicher? Das Geheimnis ist Spaß
In der heutigen Welt, in der Produktivität und Aussehen dominieren, sollte unser tägliches Wohlbefinden davon abhängen, dass wir Spaß haben und uns in der Freizeit engagieren. Anstatt dem, was wir produzieren können, zu viel Bedeutung beizumessen, sollten wir uns auch dem widmen können, was uns Freude bereitet: "Spaß ist kein Vorteil, sondern ein Akt radikaler Selbstfürsorge", sagt Rucker.
Seine Theorie besagt im Wesentlichen, dass Vergnügen darin besteht, mehr zu tun und weniger zu denken. "Sie ist nachweisbar, beobachtbar, real und unmittelbar greifbar." Man muss nicht auf Berge klettern oder Extremsportarten betreiben, sondern "es können auch ruhige, unaufregende Aktivitäten sein, die für Ausgleich und Erneuerung sorgen, wie Gartenarbeit, Meditation und Lesen."
Aber es gibt ein Aber, fügt Rucker hinzu.
Nicht nur Glück: Wir erleben jede Stimmung, ohne sie zu verleugnen
Das Leben kann natürlich nicht immer nur Spaß machen: Jede Existenz besteht aus Höhen und Tiefen, und wir alle erleben gemischte Gefühle, die von Freude bis Traurigkeit, von Aufregung bis Langeweile reichen. "Die schädliche Positivität, die die Glücksindustrie mit den Botschaften 'nur gute Laune' und 'keine schlechten Tage' predigt, spiegelt einen problematischen Mangel an emotionaler Flexibilität wider".
In der Tat, wenn das Glück nicht mit negativen Gefühlszuständen einhergeht, kann der Spaß dies tun und mit Gefühlen verschiedener Art einhergehen.
Was halten Sie von seiner Meinung? Stimmen Sie ihm zu?