Man lässt sie nicht an Bord, weil sie "zu dick" ist: Die Fluggesellschaft muss für ihre Therapie bezahlen

von Barbara

09 Januar 2023

Man lässt sie nicht an Bord, weil sie "zu dick" ist: Die Fluggesellschaft muss für ihre Therapie bezahlen

In der heutigen Gesellschaft sind die meisten Beziehungen oberflächlich und flüchtig; man geht kaum tief genug, um den anderen wirklich zu verstehen. Auf diese Weise wird es schwierig zu verstehen, was eine Person wirklich denkt, aber vor allem kennt man sie nicht wirklich. Man könnte also riskieren, etwas Falsches zu sagen, aber vor allem könnte man eine Person dazu bringen, sich ungerecht behandelt oder beleidigt zu fühlen.

Allzu oft achtet man nämlich nicht auf die Worte und merkt nicht, dass man seinen Gesprächspartner damit beleidigen könnte. Genau das ist diesem Mädchen passiert, das von den Flugbegleitern nicht an Bord eines Flugzeugs gelassen wurde, weil sie zu dick war. Schauen wir mal, was passiert ist.

via Independent

Es handelt sich um Juliana Nehme, eine 38-jährige brasilianische Influencerin, die sich in ihren sozialen Netzwerken Luft machte und erzählte, was ihr auf einem Flughafen im Libanon passiert war. Sie war dorthin gereist, um die Ferien mit ihrer Familie zu verbringen. Der Hinflug war mit Air France reibungslos verlaufen, das Problem trat beim Rückflug auf.

Die Fluggesellschaft Qatar Airways hinderte sie daran, den Flug von Beirut nach Doha zu nehmen, so dass sie auch ihren direkten Anschluss nach São Paulo, Brasilien, wo sie lebt, verpasste. Juliana war bereit, das Flugzeug zu besteigen, als sie jedoch von Flugbegleitern aufgehalten wurde und ihr gesagt wurde, dass sie aufgrund ihrer Größe die Klasse wechseln und ein Ticket für die Business Class kaufen müsse, was sie 3.000 USD (2.800 EUR) kosten würde, weil sie dort größere, für sie geeignete Sitze finden würde.

Sie verweigern mir das Recht zu reisen", erklärte das Mädchen via Instagram, "sie wollen nicht, dass ich in das Flugzeug steige, weil ich dick bin. Es ist eine Schande, dass ein Unternehmen wie Qatar Airways diese Art von Diskriminierung zulässt. Meine Größe unterscheidet mich nicht von anderen".

Juliana war gezwungen, mit ihrer Mutter im Libanon zu bleiben, während ihre Schwester und ihr Neffe das Flugzeug nehmen durften. Außerdem wurde ihr nicht einmal das Ticket erstattet. Die Angelegenheit wurde natürlich vor Gericht fortgesetzt, wo die zuständigen Instanzen Qatar Airways anordneten, Psychotherapiesitzungen für Juliana zu bezahlen, um den Vorfall zu verarbeiten. Der Anwalt des Influencers, Eduardo Barbosa, wies darauf hin, dass dieses Urteil ein echter Meilenstein im Kampf gegen Vorurteile ist.

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