Mit 28 Jahren den Lehrerberuf aufgeben, um Hausfrau zu werden
In letzter Zeit wird in den sozialen Medien ein neues Phänomen immer beliebter: junge Mädchen, die sich ganz der Betreuung des Hauses und ihres Partners widmen. Sie werden als "Hausfrauenfreundinnen" bezeichnet und ziehen jeden Tag ein großes Publikum an, das sich in Menschen aufteilt, die den gleichen Lebensstil wie sie anstreben, und andere, die das nicht tun.
Obwohl das Bild der Hausfrau oder Hausmutter seit jeher allgemein akzeptiert ist, beschließen diese Mädchen, sich ganz dem Haushalt zu widmen, obwohl sie weder eine feste Ehe noch Kinder haben, mit allen möglichen Problemen, die dies mit sich bringt. Wir entdecken gemeinsam die Geschichte eines jungen Lehrers.
via Mirror
Summer Hawkins, 28 Jahre alt, gab ihren Job als Grundschullehrerin in London auf, um Hunderte von Kilometern weit weg zu ziehen und mit ihrem Freund Biggs Chris, 27, zusammenzuleben. Die junge Frau erzählt in den sozialen Medien von ihren Erfahrungen als Stubenhockerin. Die beiden jungen Leute lernten sich über soziale Medien kennen und trafen sich zum ersten Mal in einer Disco. Fünf Monate nach Beginn ihrer Beziehung schlug Biggs ihr vor, mit ihm nach Glasgow zu ziehen, mit dem Versprechen, dass er sich um sie kümmern würde.
Ich glaube, jede Frau würde sich über dieses Angebot freuen", sagte die junge Frau und fügte hinzu, dass ihre Entscheidung zunächst auf das Misstrauen ihrer Familie stieß. Selbst ihre Mutter, eine berufstätige Frau, wies anfangs auf ihre Ähnlichkeit mit einer Hausfrau der 1950er Jahre hin. Aber Summer stand zu ihrer Entscheidung und gesteht nun, dass sich alle für sie freuen, weil sie sie glücklich sehen. "Frauen haben sich viel Mühe gegeben, um zu wählen, zu arbeiten und eine Wahl zu haben. Das ist meine Entscheidung und ich liebe mein Leben", sagt sie abschließend.
Zwar sollte jeder das Recht haben, das Leben zu wählen, das er bevorzugt, doch warnen Experten vor dieser Art von Beziehung, die sich als eine nicht ganz glückliche Wahl erweisen könnte. "Oberflächlich betrachtet sieht es nach Glückseligkeit aus", sagt Beziehungsexpertin Anna Williamson. "Aber es ist ein potenzieller Nährboden für Machtkämpfe. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn ein Partner arbeitet, aber es muss immer Klarheit, Respekt und Unabhängigkeit für beide herrschen". Nach Ansicht des Sachverständigen ist es sehr wichtig, dass beide Partner definierte und unterschiedliche Rollen beibehalten, um mögliche negative Entwicklungen in der Beziehung aufgrund eines Ungleichgewichts zugunsten eines der beiden zu vermeiden. "Die fehlende finanzielle Unabhängigkeit könnte es der Frau sehr schwer machen, die Beziehung zu verlassen, wenn sie nicht mehr funktioniert", so der Experte.
Jeder trifft also seine eigenen Entscheidungen, aber mit Bedacht. Sind Sie damit einverstanden?