830 Millionen Jahre alter Kristall entdeckt, der unbekannte prähistorische Lebensformen enthalten könnte
Obwohl Hunderte von Millionen von Jahren vergangen sind, gelingt es den Forschern immer noch, Gegenstände aus prähistorischer Zeit aufzuspüren. Diese Erkenntnisse können sehr wichtig sein, da sie die Möglichkeit bieten, wertvolle Informationen über eine längst vergangene Zeit zu entdecken, über die wir zwar viel, aber nicht alles wissen.
In Australien hat eine Gruppe von Forschern einen uralten Kristall entdeckt, der 830 Millionen Jahre alt ist und in dem sich möglicherweise ein Virus verbirgt, das sie analysieren möchten.
via Live Science
Didier Descouens/Wikimedia commons
Das ist richtig: Ein Team australischer Geologen hat in einer Wüstenregion einen uralten Kristall gefunden, der möglicherweise unbekannte Zellen enthält. Das Ziel der Forscher ist es, ihn zu öffnen, um seinen prähistorischen Inhalt zu untersuchen.
In einem ersten Schritt griffen die Geologen auf bildgebende Verfahren zurück und nutzten ultraviolette Strahlen, um zu erkennen, was sich im Inneren des Kristalls befand: Das Ergebnis zeigte das Vorhandensein von möglicherweise noch lebenden Zellen.
Die Lebensformen wären in einer Flüssigkeitsblase eingeschlossen, die in den Kristall eingebettet ist, bei dem es sich um ein Gestein aus Alit handelt, einem Mineral, das aus Natriumchlorid besteht. Die Zellen, die seit 830 Millionen Jahren intakt und sicher sind, scheinen sich zu bewegen und ihre Position zu verändern, indem sie den Kristall bewegen.
Geologen vermuten, dass es sich dabei um einige der ältesten Lebensformen auf unserem Planeten handeln könnte, die noch nie zuvor entdeckt wurden. Deshalb möchten sie das Gestein aufbrechen und die Zellen untersuchen, denn sie könnten Aufschluss über den Ursprung des Lebens auf der Erde geben und herausfinden, ob es sie auch anderswo gibt, zum Beispiel auf dem Mars.
Aber was könnte passieren, wenn diese Lebensformen aus dem Kristall freigesetzt werden? Es ist nicht möglich, Vorhersagen zu treffen: Die Zellen sind völlig unbekannt, und beim Öffnen des Steins könnte ein Virus in die Luft gelangen, über das wir nichts wissen. Ein potenziell gefährlicher Prozess also.
Kathy Beninson, Geologin an der Universität von West Virginia, sagte: "Es klingt wie ein wirklich schlechter Film, aber es wurde jahrelang daran gearbeitet, herauszufinden, wie man es so sicher wie möglich machen kann."
Um nicht Gefahr zu laufen, einen nicht abschätzbaren oder vorhersehbaren Schaden zu verursachen, werden die Geologen das Objekt weiter untersuchen, ohne es zu öffnen.