Erweiterte Realität: Bis 2070 werden wir die "Tamagotchi-Generation" virtueller Kinder haben
Eltern werden, ja oder nein? Nicht jeder hat sofort eine Antwort parat: Es gibt diejenigen, die schon immer davon geträumt haben, Kinder zu bekommen, diejenigen, die entschlossen sind, diese Erfahrung nicht zu machen, und diejenigen, die aus verschiedenen Gründen und Faktoren unschlüssig sind und sagen: "Ich weiß es nicht". Für diese dritte Kategorie von Menschen könnte es eine gute Nachricht geben, einen potenziell idealen Kompromiss, denn es wird erwartet, dass es in fünf Jahrzehnten möglich sein wird, virtuelle Kinder aufzuziehen, ganz im "Tamagotchi-Stil".
via Daily Star
Die Nachricht betrifft eigentlich nicht die Möglichkeit, alternative, nicht reale Kinder zu bekommen, sondern vielmehr die Reduzierung der weltweiten Überbevölkerung durch dieses beispiellose System.
Laut Catriona Campbell, Verhaltenspsychologin und Expertin für künstliche Intelligenz, wird es in den 70er Jahren eine große Anzahl von computergenerierten Kindern geben, die für den bescheidenen Betrag von etwa 20 Pfund, umgerechnet 23 Euro und 50 Cent, zu haben sind.
Wir sind bereits auf dem besten Weg, die Tamagotchi-Generation zu schaffen, die für ihre "Eltern" in jeder Hinsicht "echt" sein wird. Wenn die Nachfrage der Verbraucher vorhanden ist, und ich denke, das wird sie sein, werden Babys mit künstlicher Intelligenz für eine relativ geringe monatliche Gebühr weithin verfügbar sein", so Campbell.
Tomasz Sienicki/Wikimedia commons
Tamagotchi sind virtuelle Haustiere, die in den späten 1980er Jahren populär wurden und ganze Generationen von Kindern begeisterten, die keine Welpen aus Fleisch und Blut besitzen konnten.
"Virtuelle Kinder mögen wie ein großer Schritt erscheinen, aber in 50 Jahren wird die Technologie so weit fortgeschritten sein, dass Kinder im Metaversum nicht mehr von denen in der realen Welt zu unterscheiden sind.
Catriona erklärt, dass virtuelle Kinder in den meisten Industrieländern von der Gesellschaft voll akzeptiert werden. In Anbetracht der Gründe, warum sich viele Paare bisher gegen Kinder entschieden haben, schätzt der Experte, dass sich etwa 20 Prozent der Menschen für ein Augmented-Reality-Kind statt für ein echtes entscheiden würden.
Dies wird den Beginn einer "volldigitalen Demografie" markieren, die nach Campbells Meinung "einen der wichtigsten technologischen Durchbrüche der Menschheit seit der Bronzezeit" darstellen könnte.
Für die Zukunft ist daher mit einer zunehmenden Verbreitung und Normalisierung der virtuellen Realität zu rechnen.
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