Wie die Gesellschaft Mütter und Väter sieht: eine Künstlerin deckt dies in ihren Karikaturen auf

von Barbara

21 Februar 2022

Wie die Gesellschaft Mütter und Väter sieht: eine Künstlerin deckt dies in ihren Karikaturen auf

In einer weniger modernen Gesellschaft waren die Rollen von Vater und Mutter klar definiert: Der Mann war dafür verantwortlich, zu arbeiten und genug zu verdienen, um die Familie zu ernähren, während die Frauen für die Erziehung der Kinder und die Hausarbeit zuständig waren. Heute hat sich die Situation geändert: Mütter gehen auch ihrer Karriere nach und Väter übernehmen die Betreuung ihrer Kinder. Ein Team, in dem sich die Aufgaben allmählich auf eine gleichberechtigte Aufteilung zubewegen, in dem aber aus irgendeinem Grund, der wahrscheinlich auf ein immer noch vorhandenes Erbe zurückzuführen ist, oft nur eine Seite applaudiert: die männliche Seite.

Obwohl Väter immer noch das Minimum an Arbeit für ihre Kinder leisten, werden sie von einer Gesellschaft gelobt, die Mütter immer noch als selbstverständlich ansieht.

Mary Catherine Starr, eine Künstlerin, die auf ihrem Instagram-Account momlife_comics einen Beitrag geteilt hat, der mit ihren Cartoons viral ging, hat das Thema in den sozialen Medien aufgegriffen.

via momlife_comics/Instagram

1. "Ein illustrierter Leitfaden zur Doppelmoral der Elternschaft"

Die Künstlerin begleitet das Posting mit folgenden Worten: "Das ist kein Seitenhieb auf Väter, sondern ein Seitenhieb auf unsere Gesellschaft, eine Gesellschaft, die Vätern Beifall zollt, wenn sie die grundlegendsten elterlichen Pflichten erfüllen, von Müttern aber Perfektion erwartet (oder, was noch schlimmer ist, sie für jede Entscheidung und/oder jeden Schritt, den sie machen, beschämt). Ein Vater, der sein Kind zu einem Kinderarzttermin bringt? Das ist großartig! Was für ein hilfsbereiter und wunderbarer Kerl!!! Macht eine Mutter so etwas? Natürlich; es ist ihre Pflicht (ob sie arbeitet oder nicht). Ich hätte noch eine Million solcher Beispiele anführen können", fährt Starr fort, "aber ich denke, Sie verstehen, was ich meine."

 

2. "Lustiger Vater / faule Mutter".

2. "Lustiger Vater / faule Mutter".

momlife_comics/Instagram

Die Künstlerin hat eine klare Vorstellung: In diesem Bild zeigt sie, wie unterschiedlich dieselbe Handlung wahrgenommen wird, wenn sie von einem Vater oder einer Mutter ausgeführt wird: Im ersten Fall ist der Vater, der das "Junk Food" nach Hause bringt, praktisch und nett, unbeschwert, im Einklang mit dem gierigen und spielerischen Geist der Kinder. Im zweiten Fall gibt es jedoch einen Gedanken in der kollektiven Vorstellung: "Diese Mutter hat keine Lust, für ihre Kinder zu kochen".

3. gegenwärtiger Vater / abwesende Mutter"

3. gegenwärtiger Vater / abwesende Mutter"

momlife_comics/Instagram

In der dritten grafischen Darstellung findet der Vater trotz seiner beruflichen Verpflichtungen, die ihn am Telefon halten (er liest "zweifellos" die E-Mails eines Kunden), Zeit, den Kinderwagen seines Babys zu schieben. Die Mutter hingegen wird als rücksichtslos abgestempelt: Statt sich um das Baby zu kümmern, spielt sie mit ihrem Handy herum.

 

4. "fürsorglicher Vater/arbeitende Mutter"

4. "fürsorglicher Vater/arbeitende Mutter"

momlife_comics/Instagram

In dieser Karikatur will der Künstler einen Vater zeigen, der trotz seiner Eile einen liebevollen Gruß an seine Tochter sendet, in die er verliebt zu sein scheint. Was ist mit der Frau? Es ist klar, dass sie in den Augen der Gesellschaft ihrer Arbeit den Vorrang gibt, wenn sie nicht einmal Zeit hat, ihre Tochter zur Einschulung zu begleiten...

 

 

5. "Ein sehr guter Vater / eine normale Mutter"

5. "Ein sehr guter Vater / eine normale Mutter"

momlife_comics/Instagram

Der letzte Cartoon unterstreicht, dass die Tatsache, dass ein Vater seinen Sohn mit in den Park nimmt und seine Schaukel anschiebt, etwas Außergewöhnliches ist: Wer ihn sieht, kann nicht anders, als zu denken: "Was für ein guter Vater!". Für die Mutter jedoch nichts Besonderes: normale Routine....

 

momlife_comics/Instagram

momlife_comics/Instagram

Starrs Bilder schließen mit dem Satz "Ich hoffe, Sie haben etwas gelernt".

Mit einfachen grafischen Darstellungen hat sie sicherlich einen interessanten Gesichtspunkt geliefert, über den es sich lohnt nachzudenken!

Was meinen Sie dazu?