Fleischesser haben weniger Ängste und Depressionen als Veganer: Studie
Man sagt, dass wir sind, was wir essen: Nahrung ist Nahrung für unseren Körper und unseren Geist. Sie hat daher die Macht - und vielleicht auch die Verantwortung -, unsere körperliche und geistige Gesundheit zu beeinflussen. Forscher haben eine Analyse durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen veganer - und insbesondere fleischloser - Ernährung und psychischer Gesundheit zu ermitteln.
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Sebastian Coman Photography/Unsplash
Bevor wir uns mit den Ergebnissen befassen, sollten wir mit den persönlichen Erfahrungen eines jeden von uns beginnen. Menschen, die über einen langen Zeitraum hinweg Diäten - insbesondere sehr restriktive Diäten - gemacht haben, waren sicherlich weniger glücklich. Urska Dobersek, Psychologin an der University of Southern Indiana und Mitverfasserin der Analyse, bestätigt, was viele Menschen am eigenen Leib erfahren haben: "Restriktive Diäten machen auf Dauer unglücklich". Einige Studien legen daher nahe, dass Ernährungsmängel mit Depressionen in Verbindung stehen können. Die Studie, um die es hier geht, geht jedoch noch einen Schritt weiter: Sie versucht zu zeigen, dass Depressionen und Angstzustände mit einer fleischlosen Ernährung zusammenhängen.
An dieser Analyse nahmen 172.000 Personen aus vier Kontinenten teil. Etwa 158.000 Menschen konsumierten Fleisch, während 13.000 sich vegan ernährten. Die Teilnehmer erhielten einen Fragebogen, in dem Fragen zum Fleischkonsum - und damit zu den Essgewohnheiten - sowie Fragen zur Stimmung gestellt wurden. Es zeigte sich, dass diejenigen, die sich fleischlos ernährten, ein höheres Maß an Depressionen und Ängsten aufwiesen als die omnivoren Befragten. Die Forscher konnten daher feststellen, dass ein geringerer Fleischkonsum mit einer schlechteren psychischen Gesundheit der Menschen einhergeht, auch wenn der kausale Zusammenhang noch nicht geklärt ist. Möglicherweise treten Angst und Depressionen schon auf, bevor eine Person beschließt, auf Fleisch zu verzichten: Es ist möglich, dass Menschen mit Depressionen eher eine Verbindung zu Tieren haben und daher eine "ethischere" Ernährung verfolgen.
Nach Ansicht der Experten besteht also ein Zusammenhang, allerdings konnten sie nicht feststellen, ob andere Faktoren - z. B. Alter, Fleischsorten, sozioökonomischer Status - den Zusammenhang zwischen Ernährung und psychischem Wohlbefinden beeinflussen.