Japan: Regierung empfiehlt 4-Tage-Arbeitswoche für Unternehmen

von Barbara

04 Juli 2021

Japan: Regierung empfiehlt 4-Tage-Arbeitswoche für Unternehmen

Es ist nicht das erste Mal, dass wir über Vier-Tage-Wochen und reduzierte Arbeitszeiten sprechen. In verschiedenen Ländern der Welt wird das Thema zwischen Versprechungen, Absichten und Dementis nicht nur in der öffentlichen Meinung, sondern auch bei den Regierenden und natürlich bei den Arbeitenden immer lauter.

Selbst in Japan, einem Land, in dem die Arbeitsrealität oft aus drängenden und stressigen Situationen besteht, die bei den Mitarbeitern oft zu psychischen und persönlichen Problemen führen, wird weniger zu arbeiten immer mehr zu einer dringend zu berücksichtigenden Notwendigkeit. So sehr, dass die japanische Regierung selbst in diesem Sinne entscheidend eingreift.

via DW.com

Pxhere

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Die Prämisse ist ganz einfach: Weniger Stunden und weniger Tage zu arbeiten, sollte nicht als Ausrede dafür dienen, weniger zu tun. Im Gegenteil: Es ist eine Strategie, die für mehr Produktivität sorgen kann. Darauf beruhen die Stimmen, die sich für solche Maßnahmen aussprechen, die natürlich auch die Balance zwischen Privat- und Arbeitsleben berücksichtigen. Zwei Sphären, die gerade in einem Land wie Japan zu oft zu Gunsten der letzteren unausgewogen sind.

Vier Arbeitstage pro Woche sind daher die Empfehlung, die die Exekutive des Landes der aufgehenden Sonne vielen Unternehmen gibt, damit sie ihren Mitarbeitern diese Zeiteinteilung ermöglichen. Ein wichtiger Rat, zumal er von den höchsten Staatsbeamten kommt, die ihn in ihren wirtschaftspolitischen Leitlinien klar zum Ausdruck gebracht haben.

 

 

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Lange Wochenenden und Aufmerksamkeit für die privaten und persönlichen Bedürfnisse der Mitarbeiter. Positionen, die für Japan eher ungewöhnlich klingen mögen, da, wie erwähnt, die Kultur dieses Landes seit jeher auf eine vorbildliche, fast totale Hingabe an die Arbeitswelt ausgerichtet ist.

Mit diesen neuen Absichten will die japanische Regierung auch dem starken Rückgang der Geburtenrate entgegenwirken, gerade weil die kurze Arbeitswoche mehr Menschen die Möglichkeit geben würde, sich der Familie und allem, was in den privaten Bereich fällt, zu widmen. Ganz zu schweigen davon, dass ein zusätzlicher Tag Freizeit der Wirtschaft helfen könnte, da mehr Menschen frei sind, um auszugehen und somit Geld auszugeben. Es bleibt nun abzuwarten, ob sich die Unternehmen dazu entschließen werden, den Richtlinien der Exekutive zu folgen. Das hoffen wir natürlich für die japanischen Arbeiter, und nicht nur für sie.