Ein Wanderer verirrt sich in den Bergen und wird dank eines Fotos von seinen Füßen gerettet

von Barbara

29 April 2021

Ein Wanderer verirrt sich in den Bergen und wird dank eines Fotos von seinen Füßen gerettet

Technologie kann nützlich sein. Manchmal sind wir uns dessen nicht bewusst, aber viele Geräte, die wir täglich benutzen und die bis vor ein paar Jahren noch gar nicht erfunden waren, können uns in bestimmten Situationen buchstäblich das Leben retten.

Rene Compean, ein Wanderer, der sich in den San Gabriel Mountains in Kalifornien, nördlich von Los Angeles, verirrt hat, weiß etwas darüber. Der Mann befand sich in einer jener potenziell tödlichen Situationen, in die niemand jemals geraten möchte: weit weg von der Zivilisation, ohne zu wissen, wo er sich befand, und obendrein ging seinem Handy der Saft aus. Was hat er getan? Mit seinem Telefon machte er ein Foto von seinen Beinen, das er dann an einen Freund schickte, dem er mitteilte, dass er sich verlaufen hatte. Was dann geschah, klingt wie etwas aus einem Film, aber stattdessen war es ein 100 % echtes Happy End.

via The New York Times

Der Wanderer hatte eine wirklich gute Idee, als er das Foto seiner über einer bergigen Klippe baumelnden Füße an seinen Freund schickte und die Situation beschrieb, in der er sich befand. Tatsächlich wurde der Alarm schnell an die Polizei übergeben. Genau dann wurde die Durchsuchung durch die Männer des Los Angeles County Sheriffs' Department ausgelöst.

LA County Sheriffs/Twitter

LA County Sheriffs/Twitter

Warum war das Foto so wertvoll? Ganz einfach: Durch einen öffentlichen Aufruf, der auf den sozialen Kanälen der Behörden geteilt wurde, bat die Polizei um Hilfe von jedem, der die Landschaft unter den Füßen des Wanderers wiedererkannte. Die Hoffnung war, dass andere regelmäßige Besucher des Mount Waterman in der Lage sein würden, die Stelle zu lokalisieren, an der er stand, als er das Foto aufnahm, so dass die Suche dort konzentriert werden könnte.

LA County Sheriffs/Twitter

LA County Sheriffs/Twitter

Der Mann hatte nicht nur einen leeren Akku, sondern auch seinen Standort auf seinem Handy nicht aktiviert, als er sich verirrte: Das Foto konnte also nicht geolokalisiert werden.

Der öffentliche Aufruf hat sich jedoch ausgezahlt, denn innerhalb kurzer Zeit konnte der Twitter-Nutzer AY6R, der später als Benjamin Kuo identifiziert wurde, dank eines Vergleichs zwischen seinem Foto und einigen Satellitenbildern der Gegend, die auf Google Earth zu finden waren, die Position von Campean identifizieren. Als Reaktion auf den Tweet des Sheriffs machte er die Koordinaten öffentlich und kontaktierte dann die Behörden.

 

So konnten die Rettungskräfte nach einigen Stunden endlich den vermissten Wanderer aufspüren. Compean war wohlbehalten, wenn auch sichtlich erschüttert  von dem Ereignis.

Wir können wirklich sagen, dass in diesem Fall die Technik grundlegend war: Das Missgeschick dieses Mannes hätte viel schlimmer enden können, aber dank der Zusammenarbeit aller und ein bisschen Glück gelang es ihm zu entkommen.