Der Weltmeisterschwimmer, der seine Karriere opferte, um das Leben von 20 Menschen zu retten

von Barbara

27 April 2021

Der Weltmeisterschwimmer, der seine Karriere opferte, um das Leben von 20 Menschen zu retten

Die Geschichte von Shavarsh Karapetyan ist die Geschichte eines Champions in der Welt des Flossenschwimmens. Doch seine außergewöhnliche Karriere ist nur ein Teil des unglaublichen Lebens dieses Mannes, der noch heute als Held in Erinnerung ist. 1976 rettete Shavarsh im Alter von nur 23 Jahren das Leben von 20 Menschen, die im eiskalten Wasser des Eriwan-Sees versunken waren, nachdem ein Trolleybus die Kontrolle verloren hatte.

via peopleofar.com

Shavarsh Karapetyan Superhero Facebook

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Shavarsh ist ein armenischer Schwimmer, geboren 1953, jetzt im Ruhestand, der glänzende Erfolge gesammelt hat. Eine Episode jedoch hat sein Leben tief geprägt: Am 16. September 1976 wurde er zu einer echten Legende. Diesmal nicht dank seiner sportlichen Leistungen, sondern dank einer heldenhaften Aktion, mit der er das Leben von 20 Menschen rettete.

 

Shavarsh Karapetyan Superhero Facebook

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An diesem Tag war Shavarsh mit seinem Bruder am Eriwaner See entlang gejoggt. Sie hatten gerade ihr Training beendet, als sie das Geräusch eines Aufpralls hörten und sahen, wie ein Trolleybus die Kontrolle verlor und im See versank. Der Obus, der 92 Fahrgäste beförderte, war etwa 25 Meter vom Ufer entfernt und 10 Meter tief. Ohne zu zögern, sprang Shavarsh in das Wasser des Sees, erreichte den Obus, schlug mit seinen Beinen das Fenster ein und begann, die Menschen ans Ufer zu tragen, wo sein Bruder ihm half, sie zu retten. Der Champion rettete das Leben von 20 Menschen, aber viele Passagiere überlebten nicht. Aufgrund des kalten Wassers und der Glassplitter war der Mann 45 Tage lang im Krankenhaus. So endete seine sportliche Karriere aufgrund von Lungenkomplikationen, und die Bedeutung seiner Geste wurde erst Jahre später erkannt.

 

Shavarsh Karapetyan Superhero Facebook

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Unmittelbar nach dem Unfall wollten viele einen Artikel veröffentlichen, aber das war damals nicht erlaubt: Es sollte nicht bekannt werden, dass ein Obus ins Wasser gefallen war. In der UdSSR wurde sein Name erst sechs Jahre später, 1982, bekannt, als die russische Zeitung Komsomolskaja Prawda einen Artikel über seine Leistung veröffentlichte. Für sein Heldentum wurde Karapetyan mit dem Orden des Ehrenzeichens für die Rettung von Menschen vor dem Ertrinken ausgezeichnet, aber die Tat am Eriwan-See war nicht seine einzige Heldentat: Am 19. Februar 1985 rettete er Menschen aus einem brennenden Gebäude. Außerdem erhielt er den World Fair Play Prize der UNESCO und trug 2014 die Fackel bei den Olympischen Winterspielen. Shavarsh wurde in seinem Leben schon viele Male mit gefährlichen Situationen konfrontiert und ist dabei nie ins Wanken geraten: Er war immer bereit, seine eigene Sicherheit zu riskieren, um andere zu retten.