Feuerwehrmann, der wegen Beleidigung eines schwulen Kollegen gefeuert wurde, erhält 14.000 Euro Entschädigung
Das Zusammenleben mit Kollegen am Arbeitsplatz ist nicht immer ein Spaziergang, vor allem, wenn Sie Tag für Tag und in derselben Umgebung mit Menschen in Kontakt sind, die Sie aus verschiedenen Gründen nicht mögen. Jonny Metcalfe weiß etwas darüber, ein britischer Feuerwehrmann aus Leeds, der zusammen mit einem Kollegen Protagonist einer Affäre war, die für einige Diskussionen gesorgt hat.
Die Gründe? Metcalfe's sexuelle Orientierung und Statur, zwei Aspekte, die seinem Kollegen Philip Staines Spitznamen und Kommentare einbrachten, der dafür sowohl bestraft als auch entschädigt wurde.
Noth Yorkshire Fire & Rescue Service/Facebook - Not the actual photo
"Ein halber Mann": So soll Feuerwehrmann Staines seinen Kollegen Metcalfe bezeichnet haben, und zwar bei mehreren Gelegenheiten und während ihrer Dienstzeit beim North Yorkshire Fire and Rescue Service. Die Anspielung, nach dem was der Feuerwehrmann sagte, wäre sowohl auf die Tatsache, dass er schwul ist, als auch auf die Tatsache, dass er nicht sehr groß ist, gewesen.
Die Kommentare, Witze und Beschimpfungen gingen angeblich eine ganze Weile weiter, und Staines war diese Art von Verhalten offenbar nicht fremd, da er zuvor eine schriftliche Verwarnung erhalten hatte, weil er Macho-Witze über einen weiblichen Kollegen gemacht hatte.
Metcalfe konnte es nicht mehr ertragen und reichte bei seinem Arbeitgeber eine formelle Beschwerde ein, in der er angab, er sei durch die Worte seines Kollegen "beleidigt und emotional gestört" und wurde gefeuert. Die Angelegenheit landete vor Gericht, wo Staines die Äußerungen zugab, sich aber damit rechtfertigte, dass er nicht die Absicht hatte, homophob oder intolerant zu wirken. "Es waren nur Witze", soll er gesagt haben, "wir haben gelacht und gescherzt und es war nicht erniedrigend."
Noth Yorkshire Fire & Rescue Service/Facebook - Not the actual photo
Staines legte gegen die Entlassung Berufung ein, und die Arbeitsrichter gaben eine ziemlich eindeutige Interpretation der Angelegenheit. Nach den Feststellungen war es "vernünftig", dass Metcalfe die erhaltenen Kommentare als homophob ansah, und bestätigte daher die Rechtmäßigkeit der Entfernung des Feuerwehrmanns von seinem Arbeitsplatz.
Der Vorfall wäre jedoch nicht schwerwiegend genug gewesen, um eine fristlose Kündigung zu rechtfertigen, und diese wäre nicht ordnungsgemäß gewesen. Aus diesem Grund wurde Staines eine finanzielle Entschädigung für den nicht erfolgten Erhalt der Kündigung sowie ungenutzte Urlaubszeit und ein 10%iger "Bonus" für den Vertragsbruch des Fire and Rescue Service" zugesprochen. Total? Etwa 14.000 Euro.
Staines wurde also einerseits wegen Fehlverhaltens entlassen, andererseits wurde er aber auch entschädigt. Wie in ähnlichen Fällen üblich, hatte die Episode eine große Resonanz und sorgte dafür, dass die Menschen über ihren Ausgang diskutierten. Was meinen Sie dazu?