apanische Mitarbeiter verlassen das Büro 2 Minuten zu früh: bestraft mit Gehaltskürzung
Wir erzählen oft von Episoden und Ereignissen, die die japanische Gesellschaft in all ihren Facetten charakterisieren, mehr oder weniger starr und teilbar. Präzision und Strenge sind sicherlich zwei Begriffe, die den Japanern sehr am Herzen liegen, vor allem in der Arbeitswelt: Das merken wir jedes Mal, wenn das Land der aufgehenden Sonne wegen Ereignissen wie dem, von dem wir Ihnen gleich berichten werden, in den Mittelpunkt der Nachrichten rückt.
Was ist passiert, das so "japanisch" war? Ganz einfach: Einige Regierungsangestellte wurden mit disziplinarischen Maßnahmen bestraft, weil sie ihr Büro nur 2 Minuten zu früh verlassen haben.
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Das ist richtig: zwei Minuten, nicht 20 oder 120. Lokalen Medienberichten zufolge hat die Schulbehörde der Stadt Funabashi, nicht weit von der Hauptstadt Tokio entfernt, beschlossen, dass sie alle Mitarbeiter, die es von Mai 2019 bis Januar 2021 "gewagt" haben, innerhalb der Zeit zu gehen, die es ihnen erlaubte, pünktlich zum Bus zu kommen, der sie nach Hause bringen sollte, bestrafen wird - und zwar hart.
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Hätten sie nämlich die 17:17 Uhr-Fahrt verpasst und wären nur 2 Minuten länger im Büro geblieben, wäre die nächste Fahrt über 30 Minuten später angekommen. Als ihre Manager entdeckten, dass sich die Sache rechtzeitig wiederholte, beschlossen sie, disziplinarische Maßnahmen einzuleiten. Null-Toleranz für sie: Kürzung von einem Zehntel des Gehalts für drei Monate, um die gesamte nicht angemeldete Urlaubszeit abzudecken, die die Arbeiter dem Unternehmen entzogen hätten, sowie schriftliche Abmahnungen und ziemlich ernste und ärgerliche Kündigungen.
Aber ist es wirklich ein "Verbrechen", nach einem vollen 8- oder 9-Stunden-Arbeitstag ein paar Minuten früher das Büro zu verlassen? Man fragt sich beim Lesen dieser Geschichte und denkt darüber nach, wie lebenswichtig diese 120 Sekunden für ein Unternehmen wirklich sein können. Wie so oft in solchen Fällen hatte die Nachricht eine große Resonanz und löste einen Chor von Kommentaren aus, die fast alle der Solidarität mit den Arbeitern zustimmten.
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Dies ist nicht der erste Fall dieser Art in Japan, einem Land, in dem Starrheit am Arbeitsplatz etwas fast Sprichwörtliches ist. In dieser Folge besteht jedoch die Gefahr, ins Absurde abzugleiten, was auch immer die Gründe und Rechtfertigungen sein mögen. Was meinen Sie dazu? Sinnvolle Maßnahme oder übertrieben?