Vegane Frau verklagt Nachbarn wegen zu viel Fleisch auf dem Grill
Das Zusammenleben mit den Nachbarn ist nicht immer einfach: Neben den klassischen Regeln, die es zu beachten gilt - wie z.B. kein Lärm in den Ruhezeiten - gibt es ungeschriebene Regeln, die an den gesunden Menschenverstand appellieren. An Diskussionen mangelt es jedoch nicht, und in manchen Fällen verschärfen sie sich so, dass das Eingreifen eines Gerichts notwendig wird. Genau das ist Cilla Carden, einer Australierin, passiert: Sie ist Veganerin und hat ihre Nachbarn verklagt.
via The Guardian
Paul Hermann/Unsplash - Not the actual photo
Warum eine so "drastische" Entscheidung? Weil der Zigarettengeruch und der Lärm ihrer Basketball spielenden Kinder übermäßig waren und - vor allem - weil sie weiterhin Fleisch und Fisch grillten und der für sie unangenehme Geruch sich in ihrem Garten ausbreitete. Was zunächst ein einfaches Ärgernis war, wurde zu einem unerträglichen Verhalten, so sehr, dass es rechtliche Schritte gegen die Anwohner rechtfertigte.
Die Frau behauptet nämlich, dass das Verhalten der Nachbarn bewusst und gewollt ist und sie daran hindert, ihren hinteren Garten zu nutzen. Das Gericht wies die Ansprüche der Frau aus Mangel an Beweisen ab: Wie beweist man, dass jemand böswillig grillt? Der Oberste Gerichtshof tat später das Gleiche und hielt ihre Beschwerden für "unangemessen", da die Familie einfach ihren Freiraum genoss. Der Nachbar, namens Toan Vu, sagte, er wolle den Frieden in der Nachbarschaft wahren und entfernte den Grill vom Hof.
Aber Carden will nicht aufgeben und hat versprochen, den Kampf im Gerichtssaal gegen Vu und seine Familie fortzusetzen. Auf wessen Seite steht die Vernunft? Die der Frau und ihrer Wünsche oder die der Familie und ihrer Rechte?