Dieser Vogel ist halb männlich und halb weiblich: ein seltener genetischer Zustand, der ihm ein extravagantes Aussehen verleiht
Eine äußerst faszinierende und seltene Vogelart wurde beobachtet: ein halb zinnoberroter, halb turteltaubiger Kardinal. Die Anomalie wird als "bilateraler Gynandromorphismus" bezeichnet: Die eine Hälfte des Körpers des Tieres ist männlich und die andere weiblich. Dieser Zustand würde durch eine unausgewogene Verteilung der Geschlechtschromosomen in den frühen Stadien der Embryonalentwicklung entstehen.
Inland Bird Banding Association/Facebook
Ginandromorphe Individuen können sowohl männliche als auch weibliche Genitalien haben und sind oft unfruchtbar. Ginandromorphe sind selten, aber nicht unmöglich zu finden. Dieses Phänomen tritt bei Vögeln, vielen Insekten und Krustentieren auf. Sie kommen wahrscheinlich bei viel mehr Arten vor, als wir uns vorstellen können, aber Experten sind nicht in der Lage, sie bei allen Exemplaren zu bemerken, weil nicht alle so deutliche Unterschiede zwischen dem männlichen und dem weiblichen Tier zeigen.
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Kardinäle sind die bekanntesten sexuell dimorphen Vögel Nordamerikas, so dass die Anomalie sofort auffällt. Was macht diese Arten so faszinierend? Die meisten Tiere mit Gynandromorphismus sind steril, aber dieses Exemplar ist es möglicherweise nicht, da die linke Seite (wo sich bei Vögeln der Eierstock in Funktion befindet) weiblich ist.
Wenn Sie ihn im Profil betrachten, sieht er aus wie jeder andere Vogel, aber wenn Sie ihn von vorne betrachten, sehen Sie, wozu die Natur fähig ist.