Eine seltene goldhaarige, blauäugige Robbe wurde geboren: Sie läuft Gefahr, von ihrer Kolonie nicht akzeptiert zu werden
Es gibt Tiere, von denen wir erwarten, dass sie ein ganz bestimmtes Aussehen haben, mit Farben, die sie uns sofort erkennen lassen und uns vertraut machen. Es ist nicht schwer, sich deshalb die Überraschung der Menschen vorzustellen, die sich vor einem ganz besonderen Robbenbaby wiederfinden. Der Grund? Das ist schon bei oberflächlicher Betrachtung der Fotos, auf denen es abgebildet ist, offensichtlich.
Seine goldene Farbe ist absolut selten und ungewöhnlich für eine Robbe, so sehr, dass das Junge eine Art "hässliches Entlein" in der Mitte der Kolonie ist, zu der es gehört. Darüber hinaus wird das Jungtier gerade wegen seines Aussehens von seinen Mitgeschöpfen nicht akzeptiert werden. Es versteht sich von selbst, dass dieser "Fall" um die ganze Welt gegangen ist und nicht nur in der wissenschaftlichen Welt Interesse geweckt hat.
Goldenes Haar, blaue Augen und rosafarbene Flossen: Haben Sie jemals so eine Robbe gesehen? Wenn die Antwort nein lautet, seien Sie beruhigt, denn Sie sind nicht allein. Sie wurde erstmals von dem Meeresbiologen Wladimir Burkanow bei einer Exkursion zur Insel Tjuleni im Ochotskischen Meer in Russland gesichtet. Demnach handelt es sich bei der Robbe um ein seltenes, teilweise albinotisches Exemplar, dessen Chancen auf eine Geburt etwa eins zu 100.000 liegen.
Die Kolonie, in der sie geboren wurde, wird nun ihr besonderes Aussehen nicht akzeptieren, da die Tiere an ein anderes Aussehen gewohnt sind. Aus diesem Grund überlegen die Biologen, ob sie versuchen sollen, sie in die Gruppe einzugliedern, oder ob sie sie unter ihren Schutz nehmen sollen, um sie vor möglichen Problemen zu bewahren. Bedenken ergeben sich aus der Tatsache, dass vor Jahren ein anderes Tier, das diesem ähnelt, von seinen Kollegen wegen seiner Andersartigkeit abgelehnt wurde.
Die Andersartigkeit seines Aussehens könnte nach Ansicht von Biologen leider gegen die Überlebens- und Reproduktionschancen sprechen. Die Überwachung ist vorerst sehr streng, nur um alle Verhaltensweisen, deren Protagonisten die anderen Robben sind, besser beobachten zu können. Auch wenn man bisher keine Anzeichen von Ausgrenzung bemerkt hat, ist die Ruhe noch nicht sicher. Es bleibt zu hoffen, dass dieses "hässliche Entlein" (das überhaupt nicht hässlich ist!) im Namen der authentischen und beispielhaften Gefühle, die nur Tiere zeigen können, Toleranz und Einbeziehung erfahren kann.