Diese Frau baute eine Nachbildung des Parthenons mit 100.000 Büchern, die von Diktaturen zensiert wurden
Es ist ein Werk, das ein starkes und klares Signal gegen jede Zensur und Diskriminierung setzt, das Marta Minujin anlässlich des Documenta-Kunstfestivals in Deutschland beendet und präsentiert hat.
Das Festival, das sowohl in der Stadt Kassel, in Mitteldeutschland als auch in Athen stattfindet, hatte einen ganz besonderen Protagonisten, der sich von allen anderen künstlerischen Initiativen abhebt. Es handelt sich um die riesige Nachbildung des Parthenons der argentinischen Künstlerin mit einzigartigen Komponenten. Mal sehen, worum es geht.
via The Guardian
Dieser einzigartige Tempel, Nachbau eines der berühmtesten Symbole der altgriechischen Zivilisation, besteht nicht aus Ziegeln oder anderen Materialien, sondern wurde mit..... Büchern gebaut. Stimmt: Bis zu 100.000 Bücher sind auf speziellen Gerüsten angeordnet und durch eine spezielle transparente Hülle vor Witterungseinflüssen geschützt.
Und die Texte von Marta Minujins Parthenon wurden nicht zufällig ausgewählt, so wie die Wahl des Ortes nicht zufällig war. Was die Bücher betrifft, so hat die Künstlerin Titel gesammelt, die durch Zensur aus der ganzen Welt verboten sind, und so ein Werk mit einer wirklich wichtigen Botschaft geschaffen.
Nach dem Studium mit ihren Studenten an der Universität Kassel identifizierte Minujin Hunderte von Texten, die zum Zeitpunkt ihrer Erstellung verboten und eingeschränkt waren. Zensur könnte an einigen Stellen gültig sein, aber an anderen nicht. Marta bat ihr Publikum, diese Bücher zu sammeln, mit der Absicht, einen eigenen Tempel zu bauen, der dem Pluralismus und der Kultur gewidmet ist.
Der Platz, auf dem das Parthenon der argentinischen Künstlerin gebaut wurde, ist also genau der Ort, an dem die Nazis bis zu 2000 Bücher verbrannten, die im Widerspruch zu ihren stumpfen diktatorischen Vorstellungen standen. Die künstlerische Konstruktion aus Büchern spricht also die Gegenwart an, ohne die Vergangenheit zu vergessen. Im Gegenteil, es ist als Warnung gedacht, dass Zensur und Entzug von Freiheit und Kultur nicht wiederholt werden sollten.
Die Tatsache, dass jeder teilnehmen konnte, indem er die Bücher, aus denen das besondere Parthenon besteht, mitbrachte, ist schließlich ein weiterer, sehr nützlicher Weg, um das Bewusstsein so weit wie möglich zu schärfen. Themen und historische Ereignisse dieser Art sollten in der Tat nie vergessen werden.