Abschied vom ersten Gletscher Islands: Eine Gedenktafel lässt uns über die Umweltkatastrophe nachdenken
Die Nachricht mag heutzutage nicht mehr als Neuheit erscheinen, - leider - aber sie hat immer noch einige Schockpunkte: Einer der 400 Gletscher Islands ist nun für immer verschwunden. Die Klimakrise lässt keinen Ausweg zu, und dies könnte nur der erste von vielen Gletschern sein, der uns verlässt. Island ist ein wunderbares Land, in dem die Natur der unbestrittene Meister ist, aber die Nebenwirkungen des menschlichen Verhaltens beginnen sich in diesem Land zu zeigen.
Das Land von "Eis und Feuer" hat seinen ersten Gletscher verloren, und im Allgemeinen wurden in den letzten 20 Jahren alle seine Gletscher um 7% reduziert. Dies sind beunruhigende Daten, begleitet von den ebenso schockierenden Bildern der NASA: Aus den Satellitenbildern lässt sich das allmähliche und beunruhigende Schmelzen des riesigen Okjökullgletschers, auch bekannt als Ok, beobachten. In den letzten 30 Jahren ist der Gletscher immer weiter geschmolzen, bis er offiziell für tot erklärt wurde.
Eine geologische Karte von 1901 zeigte, dass sich der Ok über ein Gebiet von etwa 38 Quadratkilometern erstreckte, während 1978 eine NASA-Umfrage Bilder zeigte, in denen der Gletscher nur 3 Quadratkilometer misst.
Jetzt wollen zwei Anthropologen den Ok-Gletscher mit einer Gedenktafel in Erinnerung behalten, um die Katastrophe hervorzuheben, die uns jeden Tag begleitet:
"Der Ok ist der erste Gletscher in Island, der seinen Gletscherstatus verloren hat. In den nächsten 200 Jahren sollen alle unsere Gletscher das gleiche Schicksal erleiden. Dieses Denkmal soll die Menschen wissen lassen, dass wir wissen, was los ist und was getan werden muss. Erst in Zukunft werden wir wissen, ob wir erfolgreich waren."
Leider erwärmt sich der Norden des Landes doppelt so schnell wie der Rest der Welt, was zu einem Anstieg der Temperaturen führt, die der Umwelt schwere Schäden zufügen. Die Gedenktafeln sind nicht nur für die Toten, sondern auch für die Lebenden: Diese Tafel soll uns daran erinnern, dass wir handeln müssen und dass wir nicht untätig bleiben dürfen, um auf das vermeidbare Ende unseres Planeten zu schauen.