Cannabis: Die WHO erkennt endlich seine therapeutischen Eigenschaften an
Nach jahrzehntelangen Kämpfen von Patientenverbänden (vor allem im Ausland) hat die Weltgesundheitsorganisation endlich ihre Pforten für die Öffentlichkeit geöffnet: Sie hat bestätigt, dass Cannabis therapeutische Eigenschaften hat und dass sein Status als Suchtstoff unbedingt überdacht werden muss.
Wir erinnern daran, dass Cannabis 1961 in Tabelle IV des Einheitlichen Übereinkommens aufgenommen wurde, in dem alle Stoffe erfasst werden, die keine therapeutische Wirkung haben, aber schädlich für den Körper sind: Genau diese Katalogisierung ist heute völlig unangemessen.
via forbes.com
Der Prozess der Rehabilitierung von medizinischem Cannabis begann 2016, als die Patientenorganisation "Americans for safe access" eine Gruppe von international anerkannten Experten beauftragte, der WHO eine Reihe von Dokumenten vorzulegen, die den Nutzen von Cannabis für therapeutische Zwecke aufzeigen. Hier wurde die Entscheidung des Unternehmens getroffen, diese Daten zu überarbeiten, was offensichtlich in mehreren Schritten und über einen längeren Zeitraum erfolgte. Das Ergebnis dieser Überprüfung war jedoch positiv und veranlasste die WHO, dem UN-Ausschuss für Suchtstoffe neue Empfehlungen zu übermitteln.
Viele haben darauf hingewiesen, dass diese Veränderung eher "politisch" als praktisch ist, in dem Sinne, dass ihre Auswirkungen auf der regulatorischen Ebene sehr langsam sein werden, da sie mit anderen internationalen Konventionen der UN-Länder kollidieren wird. Wenn auf der einen Seite diese Klarstellung wahr sein mag, haben viele andere die "moralische" Bedeutung dieser Haltung hervorgehoben, die endlich die Art und Weise verändern kann, wie die öffentliche Meinung - und damit in Zukunft auch das Gesetz - diese therapeutische Substanz wahrnimmt.