Forscher glauben, dass es einen Zusammenhang zwischen Alzheimer und einem Bakterium geben könnte, das für Zahnfleischentzündungen verantwortlich ist

von Barbara

29 Januar 2019

Forscher glauben, dass es einen Zusammenhang zwischen Alzheimer und einem Bakterium geben könnte, das für Zahnfleischentzündungen verantwortlich ist

Immer mehr Wissenschaftler schlagen eine ganz andere Sichtweise auf Alzheimer vor: Sie sehen darin keine Krankheit, sondern eine Infektion.

Es ist eine Hypothese, die die Forscher noch erforschen, aber es gibt Beweise für ihre Wahrscheinlichkeit. Hinter der Alzheimer-Krankheit könnte ein Bakterium stehen, das aus einer Welt kommt, die dem Gehirn und seinen Krankheiten völlig unbekannt ist: von den Zähnen.

via sciencealert.com

tortuga767/Flickr

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Eine neue Studie der University of Louisville belegt, dass das für die chronische Parodontitis verantwortliche Bakterium Porphyromonas gingivalis mit dem Gehirn von Menschen zu tun hat, die an der Alzheimer-Krankheit leiden.

Die Forschung zeigt, dass eine Zahnfleischentzündung, die mit einer schweren Gingivitis beginnt und zu Zahnverlust führen kann, zu einer Besiedlung des Gehirns durch das Bakterium führt. Gleichzeitig steigt auch die Produktion von Beta-Amyloid-Plaques, den klebrigen Proteinansammlungen, die häufig mit der Alzheimer-Krankheit in Verbindung gebracht werden.

Das Wichtigste an der gesamten Studie war, dass sie Spuren des Bakteriums im Gehirn verstorbener Menschen fand, die nie mit Alzheimer diagnostiziert worden waren: Das könnte bedeuten, dass der Angriff des Gehirns durch das Bakterium viel früher stattfindet als die Diagnose der Krankheit. Die Forscher sind überzeugt, dass bei diesen Menschen Alzheimer diagnostiziert worden wäre, wenn sie nur länger gelebt hätten.

Diese Studie führt zu einer völlig anderen Sichtweise auf die Parodontose: Zahnfleischprobleme sind nicht immer nur die Folge einer schlechten Mundhygiene, die wiederum durch fortgeschrittene Demenz verursacht wird. In einigen Fällen handelt es sich um eine Frühwarnglocke, die den Ausbruch der Erkrankung bei Patienten im mittleren Lebensalter vor der Diagnose Demenz erklärt.

Es ist also klar, dass dieser Weg weiter untersucht werden muss.

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