Der Botulismus-Alarm kehrt zurück: Ärzte sagen, Honig auf den Schnuller zu geben, kann tödlich sein

von Barbara

29 Dezember 2018

Der Botulismus-Alarm kehrt zurück: Ärzte sagen, Honig auf den Schnuller zu geben, kann tödlich sein

Der süße Geschmack hat eine beruhigende Wirkung auf Erwachsene und Kinder. Aber nur in der richtigen Menge: Oftmals gönnen wir Erwachsenen uns abends oder am Ende einer Mahlzeit etwas Süßes, als wäre es eine Liebkosung. Auch bei Kindern funktioniert das und daher entstand die Sitte, den Kindern den Schnuller mit Honig zu geben, damit sie sich zu bestimmten Zeiten wohler fühlen.

Die Gewohnheit einer Großmutter, die auch in der Neuzeit überlebt, aber sehr ernste Gefahren birgt, die alle Eltern und alle, die sich um kleine Kinder kümmern, kennen sollten.

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Honig wird von Ärzten sehr empfohlen, um Zucker vollständig zu ersetzen: eine 100% natürliche Substanz, die auch bei Grippesymptomen nützlich ist.

Wird es auch für Kinder geeignet sein? Bei den Jüngsten müssen wir sehr vorsichtig sein mit dem, was wir ihnen geben: Der Organismus befindet sich tatsächlich noch in der Entwicklungsphase und die Immunabwehr ist nicht einmal annähernd mit der eines Erwachsenen vergleichbar. Deshalb fällt Honig in die Kategorie von Lebensmitteln, die man Kindern nicht geben sollte, besonders wenn sie jünger als 12 Monate sind.

Im Falle von Honig kann eine lebensbedrohliche Situation entstehen: Es ist möglich, dass Botulinumsporen im Honig enthalten sind. Ein Name, der überhaupt nicht unbekannt ist, und von dem wir wissen, dass er für einige schwere Unfälle verantwortlich ist, der Menschen schwer behindert hat oder in anderen Fällen sogar getötet hat. Der Verdauungstrakt von Kindern ist ein Punkt, an dem sich Sporen vermehren und Botulinumtoxine produzieren können. Diese gleichen Giftstoffe sind für Erwachsene und ältere Kinder harmlos, die im Laufe der Zeit die Fähigkeit entwickelt haben, die Vermehrung von Clostridium botulinum zu verhindern. Dies gilt  aber nicht für Kinder unter 12 Monaten, die über diese Abwehrmaßnahmen nicht verfügen.

 

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Der Botulinumalarm bei Kindern kehrte zurück, nachdem in Texas, USA, einige Fälle von Intoxikation gemeldet wurden, die genau mit der Aufnahme von Honig auf einem Schnuller zusammenhängen.

Es ist daher ratsam, Kinder niemals Honig zu geben, und darauf zu achten, nur auf geeignete Lebensmittel zurück zu greifen. 

Neben dem Risiko einer scheinbar harmlosen Praxis - dem Eintauchen des Schnullers in Honig - ist es wichtig, die Symptome der Vergiftung im Kindesalter durch Botulinum zu kennen: Sollte das Kind Verstopfung, Appetitlosigkeit, Schlaffheit der Gesichtsmuskeln und möglicherweise auch des Rumpfes und der Gliedmaßen haben, ist es ratsam, sofort in die Notaufnahme zu gehen und darüber zu berichten, dass das Kind Honig zu sich genommen hat. Je schneller die Behandlung, desto höher die Heilungschancen.

Dank des wissenschaftlichen Fortschritts und der Leichtigkeit, mit der wir heute nützliche Informationen teilen können, können wir dafür sorgen, dass alte Gewohnheiten Raum für sicherere und harmlose Alternativen machen.

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