Japanische Disziplin: Das sind die Geheimnisse, die die japanische Erziehung unglaublich effektiv machen

von Barbara

19 Dezember 2018

Japanische Disziplin: Das sind die Geheimnisse, die die japanische Erziehung unglaublich effektiv machen

Japanische Kinder scheinen "von Natur aus" gute Manieren zu haben, so als müssten sie nichts von ihren Eltern lernen.

Wie kommt es, dass sie ihren Eltern mit Gehorsam und Präzision zuhören, und dass sie sehr  lange Zeit ganz geduldig sitzen können? Japanische Kinder sind nicht so geboren,  es ist die besondere Ausbildung, die sie zu vorbildlichen Kindern macht.

Das sind die "Geheimnisse" dieses Erziehungssystems.

Shitsuke oder Disziplin.

Shitsuke oder Disziplin.

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Japanische Eltern haben eine ganz besondere Art, mit ihren Kindern umzugehen wenn sie anecken: Sie tun es unter vier Augen. Man wird nie sehen, wie ein Elternteil sein Kind laut anschreit. Auch nicht, nachdem es große Schwierigkeiten gemacht hat. Die Privatsphäre  steht an erster Stelle, aber es ist nicht nur eine Frage der Vertraulichkeit:  Durch die Erziehung unter vier Augen an einem geschützten Ort wird vermieden, das Ego des Kindes und auch das der Eltern zu kränken.

Eltern und ihre Kinder werden die Diskussion ruhiger und rationaler angehen, ohne andere Menschen zu belästigen oder einen schlechten Eindruck zu hinterlassen.

Man bestraft das Verhalten, nicht das Kind.

Man bestraft das Verhalten, nicht das Kind.

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Wenn man in Japan ein Kind erziehen möchte, konzentriert man sich immer darauf, die Tat zu verurteilen, nicht das Kind: Man wird nicht sagen: "Du warst ein schlechtes Kind", sondern "Was du getan hast, war sehr schlecht". Damit soll sichergestellt werden, dass das Kind keine Abwehrreaktion entwickelt, indem es sich persönlich angegriffen fühlt.

Indem die Aufmerksamkeit auf die Geste gelenkt wird, kann das Kind die Möglichkeit erkennen, es das nächste Mal anders zu machen: Es wird verstehen, dass es die Möglichkeit hat, es das nächste Mal richtig zu machen.