Nach dem 40. Lebensjahr müssten Sie laut Forschung nur noch drei Tage die Woche arbeiten
In einer Zeit, in der das Rentenalter verlängert wird und die Arbeitszeiten verlängert werden, schwimmt man gegen den Strom, wenn man sich für eine kürzere Wochenarbeitszeit ausspricht, auch wenn es immer noch eine wünschenswerte Vorstellung ist. Was, wenn sich aber die Wissenschaft für die Verkürzung ausspricht?
Eine von der Melbourne Institute Working Paper Series veröffentlichte Studie kam zu dem Schluss, dass Menschen über 40 Jahren nur noch 3 Tage die Woche arbeiten sollten.
An der Studie nahmen 6.500 Menschen beiderlei Geschlechts teil, die auf ihre geistigen und kognitiven Fähigkeiten am Arbeitsplatz getestet wurden; insbesondere wurden auch die Gedächtnisleistung sowie das exekutive und abstrakte Denken untersucht und ihre Arbeitsgewohnheiten und -zeiten verglichen.
Die Studie zeigte, dass diejenigen, die bis zu 25 Stunden pro Woche arbeiteten, mit zunehmender Anzahl der Stunden Fortschritte zeigten. Nach 55 Stunden Arbeit pro Woche zeigte sich jedoch, dass die Fähigkeit der Menschen,vernünftig zu denken, sich zu konzentrieren und sich zu erinnern, ziemlich schlecht war, so wie bei denen, die nicht arbeiten oder im Ruhestand sind.
Eine Schlussfolgerung entgegen der Tendenz, wie Colin McKenzie Professor an der Keio University und unter den Autoren der Studie nicht müde wird zu betonen. "Viele Länder werden ihr Rentenalter erhöhen, indem sie das Alter, in dem Menschen Anspruch auf Rentenleistungen haben, verschieben."
Die Konsequenzen? "Arbeit kann ein zweischneidiges Schwert sein, da es die Hirnaktivität anregen kann, aber gleichzeitig können lange Arbeitszeiten Müdigkeit und Stress verursachen, was die kognitiven Funktionen beeinträchtigen kann."
Während also Teilzeitarbeit für ältere Menschen gesund sein kann und ihnen hilft, ihr Gehirn zu trainieren, kann zu viel Arbeit ungesund werden.
Studien zeigen die negativen Auswirkungen von Stress auf die Gesundheit, insbesondere auf das Gehirn. Wie Christopher Bergland heute in der Zeitschrift Psychology Today schrieb, erzeugt Cortisol - das Stresshormon - einen Dominoeffekt, der einen Teufelskreis auslösen kann und das Gehirn dazu bringt, sich wie in einem ewigen Flucht- oder Kampfzustand zu verhalten.
Dies kann zu Angststörungen, Depressionen, Schlafstörungen und zahlreichen Krankheiten führen. Es kann auch Gehirnzellen zerstören und Konzentrations-, Gedächtnis-, Lern-, und Sozialkompetenzstörungen verursachen. Auch schwächt Stress das Immunsystem und übt Druck auf das Herz aus.