Parkinson: Der erste Patient, der mit umprogrammierten Stammzellen behandelt wurde. Ein möglicher Durchbruch in der Behandlung
Für alle Menschen, die leider mit der heimtückischen Parkinson-Krankheit zu kämpfen hatten, kommt eine gute Nachricht aus Japan: Ein 50-jähriger Mann wurde mit umprogrammierten Stammzellen behandelt, was einen Wendepunkt in der Behandlung dieser Krankheit darstellen könnte.
Für die Implantation wurden induzierte pluripotente Stammzellen verwendet, d.h. Zellen, die aus anderen Körpergeweben entnommen und dann behandelt wurden, um sie in ein Embryonalstadium zurückzuführen, aus dem sie wieder in Zellen eines anderen Typs umgewandelt werden können (daher werden sie als pluripotent bezeichnet).
U.S. Air Force photo/Airman 1st Class Katrina Heikkinen
Japanische Neurochirurgen unter der Leitung von Dr. Takayuki Kikuchi vom Universitätsklinikum Kyoto haben dem Patienten bisher 2,4 Millionen Zellen in einer mehr als dreistündigen Operation implantiert. Genau genommen wurden die Zellen in 12 spezifische Punkte "injiziert", die bekanntlich für die Produktion von Dopamin wichtig sind. Der Mangel an diesem Neurotransmitter wäre in der Tat die Grundlage für die Entwicklung der Hauptwirkungen der Parkinson-Krankheit, und diese "Erneuerung" der Zellen sollte zu einem Wendepunkt in der Behandlung führen.
Nach einem Monat hatte der Patient keine negativen Auswirkungen und keine Abstoßungsreaktionen gezeigt: Wenn er sechs Monate lang stabil ist, wird ein weiteres Implantat aus 2,4 Millionen Zellen hergestellt. Das Team plante auch, die Technik an weiteren 6 Patienten durchzuführen, so dass bis 2020 eine repräsentative Stichprobe von Fällen vorliegen wird.
U.S. Air Force photo by Staff Sgt. Nicole Leidholm
Wenn die Ergebnisse wie erwartet ausfallen, könnte innerhalb von 5 Jahren der Behandlungsansatz für diese Krankheit vollständig umgestürzt werden. Bereits 2014 behandelte die Augenärztin Masayo Takahashi, die Frau von Takayuki Kikuchi, Augenerkrankungen mit induzierten pluripotenten Stammzellen.