"Wenn ihr mich seht, dann weint": die beunruhigende Botschaft, die in einen Stein eingraviert ist, der aufgrund der Dürre wieder an die Oberfläche gekommen ist

von Barbara

17 November 2018

"Wenn ihr mich seht, dann weint": die beunruhigende Botschaft, die in einen Stein eingraviert ist, der aufgrund der Dürre wieder an die Oberfläche gekommen ist

Dürre ist in der modernen Welt sicherlich kein exklusives Problem. Im Laufe der Geschichte haben längere Zeiträume ohne Niederschläge das wirtschaftliche und soziale Gleichgewicht abrupt wiederhergestellt. Es gibt Dokumente, die genau über die Dürreperioden der Jahrhunderte berichten, aber nicht so ausdrucksstark und stimmungsvoll sind wie die "Steine des Hungers", d.h. die Steine, auf die das Datum geschrieben wurde, und eine Botschaft für diejenigen, die in Zukunft die Schrift wieder gesehen hatten.

In jüngster Zeit ist in der Stadt Děčín in der Tschechischen Republik einer dieser Steine aufgrund der außergewöhnlichen Dürre freigelegt worden: Die lesbare Botschaft ist nicht die glücklichste.

via sciencealert.com

Norbert Kaiser/Wikimedia

Norbert Kaiser/Wikimedia

"Wenn du mich siehst, weine", so lautet eine der Botschaften, die auf den Felsen eingraviert sind, der in Wasser getaucht werden soll: Der Felsen zeigt mehrere Daten, darunter 1616 und 1417.

Die Tradition des Schreibens von Botschaften über die so genannten "Hungersteine" war in Mitteleuropa weit verbreitet, insbesondere in Tschechien und Deutschland, wo sich Dürreperioden im Laufe der Zeit wiederholten. Viele wurden in der Stadt Děčín, in der Tschechischen Republik, einer Stadt am Ufer der Elbe, entdeckt. Als die Dürre die Siedlung erreichte, erreichte der Fluss seinen niedrigsten Stand, so dass er die Felder nicht mehr bewässern und die Boote nicht mehr transportieren konnte.

 

Wikimedia Commons

Wikimedia Commons

Die Inschriften erzählen Jahrhunderte später das Leiden der Bevölkerung unter Wassermangel. Man kann sich leicht vorstellen, welche Auswirkungen dies auf die Lebensqualität der Menschen hat, die ihren Lebensunterhalt mit den Gewässern des Flusses bestreiten.

Leider sind auf den "Hungersteinen" nicht nur alte Daten sichtbar: Auch heute noch wird der Tradition gefolgt und jede Dürreperiode wird dem Datum hinzugefügt.

 

Dr. Bernd Gross/Wikimedia

Dr. Bernd Gross/Wikimedia

Jüngste Daten sind sichtbar und zeigen die Jahre 2015 und 2016 an. Es ist leicht zu verstehen, dass Dürre heute nicht mehr die gleiche Auswirkung hat. Trotzdem leidet die Bevölkerung darunter und die Regenfälle versagen heute immer öfter.