Was ist das Pareto-Prinzip und wie könnte es uns helfen, unser Leben zum Besseren zu verändern?
Der Ausdruck "Less is more" ist ein englisches Sprichwort, das besonders unter Grafikern bekannt ist. Es war ein italienischer Soziologe und Wirtschafter, der es weiterentwickelte.
Vilfried Pareto (Foto unten) hat am Ende des 19. Jahrhunderts die Verteilung des Einkommens in Italien untersucht und dabei entdeckt, dass 20% der Bevölkerung etwa 80% des Gesamteinkommens erzielte. Fasziniert von diesem Ungleichgewicht entdeckte er dass sich diese Konstante auch in anderen Bereichen wiederholte.
Dadurch entstand das Pareto-Prinzip das besagt, dass in komplexen Systemen 20% der Ursachen etwa 80% der Effekte erzielen. Aber wie wendet man das im Alltag an? Entdecken wir es gemeinsam.
via Wikipedia
Wenn man 20% der Ursachen ausnutzt, erzielt man 80% der Effekte
Die heutige Welt ist ultravernetzt und voll von Reizen. Sie scheint unzähliche Möglichkeiten zu bieten und auch die unmöglichsten Ideen können umgesetzt werden. Aber wenn man sich an das Pareto-Prinzip hält sollten wir unsere Energie nicht in viele Projekte stecken denn 20% unserer Kraft wird zu 80% der Resultate führen.
Sich auf das zu konzentrieren was am wichtigsten ist, ist also fundamental um Erfolg zu haben. Aber wie soll man das verstehen?
Mach eine Liste!
Zu allererst solltest du eine Liste der wichtigen Dinge machen, die du während der Woche erledigen willst. Wenn du zehn Dinge aufschreibst, dann solltest du wissen: Acht davon sind nicht wirklich wichtig!
Vergesst diese acht und konzentriert euch auf die ersten beiden. Lasst euch durch nichts ablenken. Wenn ihr diese beiden Dinge als erstes aufgeschrieben habt, dann hat das einen Grund. Ihr werdet sehen dass diese beiden Aktivitäten euch sehr viel mehr geben als ihr dachtet.
Das ist die allgemeine Regel. Aber es gibt viele Bereiche in denen das Pareto-Prinzip regulär angewendet wird.
Tests
Professoren kennen das Pareto-Prinzip und nutzen es regelmäßig. Wenn ihr Schüler seid solltet ihr das wissen. Ihr könnt feststellen dass ein Thema, das sechs Monate lang behandelt wird und hunderte an Seiten beinhaltet im Test nicht komplett abgefragt wird. Es werden nur die wichtigsten Dinge gefragt. Also etwa 20% des Gesamtstoffs.
Sicher, um sich den zu merken muss man auch die restlichen 80% kernen. Aber nur um sich die prinzipiellen Punkte besser zu erarbeiten. Verliert euch nicht in tausenden Einzelheiten.
Die Zeiteinteilung bei Freelancern
Wenn ihr als Freelancer arbeitet kennt ihr die Situation: Keine Ferien, keine Betreuung, niedriges Gehalt. Es ist daher verständlich dass der Freelancer dazu neigt, sich auf hunderte Projekte aufzuteilen denn keines ist sicher.
Diese Kraftaufteilung ist aber kontraproduktiv. Der Arbeiter kann sich dann um nichts mehr richtig kpmmern. Besser ist es, die wichtigsten Projekte gut zu betreuen und die 20% zu kultivieren, die 80% der Ergebnisse liefern.
Geschäfte
Die gleiche Regel gilt auch für Unternehmer und Erfinder. Die außergewöhnliche Karriere von Steve Jobs ist ein Beispiel dafür. Er hat Apple vor dem Ruin gerettet indem er die Prioritäten reorganisiert hat und die Energien auf die wenigen guten Produkte konzentriert hat.
Jobs hat das aus dem Zen gelernt und als der CEO von Nike ihn fragte ob er einen Rat für ihn hätte, antwortete er mit einer Lehre aus dem Pareto-Prinzip:
"Nun, vielleicht nur eines... Nike macht einige der besten Produkte der Welt. Produkte von denen viele nachts träumen. Aber auch einen Haufen Mist. Lasst diese Produkte sein und konzentriert euch nur auf die guten".
Euer Kleiderschrank
Um bei der Praxis zu bleiben: Ihr könnt das Paretoprinzip auch auf euren Kleiderschrank anwenden. Wie viele der Kleider zieht ihr wirklich an? Etwa 20%?
Das Ziel ist es, in eurem Leben aufzuräumen wie ihr es mit einem zu vollen Kleiderschrank machen würdet. In der Arbeit, in der Freizeit, in den Freundschaften. Es kann zunächst schwierg scheinen, sich in einigen Bereichen des Lebens einzuschränken: Aber die überflüssigen Dinge sind kein Teil eures Lebens, so wue das Hawaiihemd, das ihr vor acht Jahren gekauft habt und niemals getragen habt.