Ziel Nordkorea: Ein Fotograf zeigt uns einen seltenen Blick auf dieses mysteriöse Land
Nordkorea zu besuchen ist nicht unmöglich, aber tatsächlich sehr schwierig: Die Regeln für die Menschen, die ein Touristenvisum ergattern sind zahlreich und auch wenn man einmal in Pyongyang angekommen ist (man kann nur über das Flugzeug über die Hauptstadt einreisen oder über einen Zug von Peking aus) bleibt es ein schwieriges Unterfangen, die wahre Essenz des Landes und seiner Leute einzufangen. Vieles von dem was man sieht, sieht man auf den expliziten Wunsch der Autoritäten hin.
Der Fotograf Michal Huniewicz hatte die Möglichkeit, Nordkorea 2016 zu besuchen. In seinem Blog zeigt er die Aufnahmen dieser besonderen Realität und gibt uns einige Informationen zum Kontest, mit ernsten Ton wenn nötig aber auch mit ironischen Beiklängen, die die Anspannung des gezeigten Moments ein wenig zerstreuen. Seine Reportage ist berührend.
"Am ersten Abend haben wir im Restaurant der Unterkunft zu Abend gegessen. Die Kellnerin schien sehr angespannt. Wir von der Gruppe (wir waren zu siebt) fragten uns, ob wir ausspioniert werden und ob wir einander trauen konnten".
"Du musst schnell sein: Unser Fahrer wusste, was es wert war zu zeigen- und dafür bremste er- und was vermieden werden sollte, fotografiert zu werden - und dafür beschleunigte er. Einer von uns sagte, dass ein Foto in Nordkorea zu schießen ein bisschen so sei wie Bogenschießen".
Arbeiter bei der Arbeit.
"Ein Foto das in den zehn wenigen Sekunden aufgenommen wurde, in denen unsere zwei Guides abgelenkt waren: Dieser Teil der Stadt durfte von unserer Gruppe nicht besichtigt werden. Als der Guide bemerkte, dass er uns zuviel Freiraum gelassen hat, hat sich die Stimmung sofort sehr angespannt".
"Das ist der Zug, der von Peking nach Pyongyang führt, wo du bei deiner Ankunft durch strenge Zollkontrollen geführt wirst".
"Wann war es das letzte Mal, dass ihr junge Menschen dabei gesehen habt wie sie etwas putzen? Die Statue links zeigt nordkoreanische Soldaten, die auf eine amerikanischen Flagge marschieren..."
"Die Amerikaner in meiner Gruppe wurden dazu aufgefordert, Blumen dort abzulegen und vor dem Monument nieder zu knien, das an den Sieg Nordkoreas gegen die USA und Südkorea erinnert".
"Unsere Reise hat sich unter Beobachtung durch diverse "Guides" vollzogen. Jede der Stationen wurde durch mehrere Menschen kontrolliert, alle bereit zum EIngriff wenn man sich zu weit von den Sehenswürigkeiten entfernte".
"Nur eine Gruppe glücklicher Einwohner, die ganz spontan einen traditionellen Tanz aufführen, wurde uns hierzu gesagt..."
"Ein netter Laden, der unter anderem Postkarten verkauft, die die Zerstörung Amerikas zeigen".
"Junge Nordkoreaner marschieren in Richtung der Piazza Kim Il-Sung um die Unabhängigkeit des Landes von Japan zu feiern".
Ihr könnt nich weitere Aufnahmen dieser Reise hier und hier finden.