Der wahnwitzige Reisebericht eines Vaters, der angeboten hat, einen Ausflug mit 60 Kindern zu begleiten
Simon Smith ist der Name eines modernen Helden: Vielleicht hat man von ihm noch nicht im Fernsehen gesehen oder in Journalen gelesen, aber wenn ihr erfahrt was er geleistet hat, werdet auch ihr einen Helden in ihm sehen. Simon Smith ist ein Mann, Vater einer Tochter, der sich als freiwilliger angeboten hat, seine Tochter und ihre 60 Schulkameraden auf einem Ausflug zu begleiten. Es sollte ins Museum von Kensington in der Stadt Harlow gehen. Eine Reise von nicht mehr als einer Stunde hat sich in eine abenteuerliche Erfahrung verwandelt.
Das ist der Gesichtsausdruck von Simon kurz nach der Abfahrt. Er hatte bereits befürchtet, dass es ein langer Tag werden könnte. Also hat er entschieden, einen Livestream auf Twitter einzurichten.
8.40 Uhr: Die Kinder sind vor dem Einsteigen in den Bus alle auf die Toilette geschickt werden. Natürlich musste keiner.
Sehr bald hat sich die Situation aber geändert...
In meiner Gruppe sind sechs Kinder. Einer von ihnen hat mich gerade "Bruder" genannt.
Ah. Die Sitze im Bus haben alle einen Sicherheitsgurt. Und das verursacht eine große Verwirrung.
Ich sitze neben meinen "Bruder" und er hat mich gerade darüber informiert dass ihm beim Autofahren übel wird.
Alle Kinder wurden vor der Abfahrt aufs Klo geschickt, aber...
Wir haben etwa einen Kilometer zurück gelegt. Drei Kinder müssen aufs Klo.
Einen Kilometer später. Der größte Teil des Proviants ist bereits gegessen worden und mindestens 30% der Kinder müssen aufs Klo.
Flatulenzen. Jetzt beginnen die Flatulenzen.
WAS ESSEN DIESE KINDER?
Wir haben nicht einmal ein Drittel der Fahrt hinter uns und ich überlege, ob ich mich hier raus werfen lasse.
Noch mehr Flatulenzen. Die Gruppe hat die Schuld dafür einem bestimmten Kind gegeben,
Wenn dieser Gestank nur von einem Kind stammt, dann...wow. Es stinkt wie eine Latrine aus dem Mittelalter.
Weinen. Ein Mädchen weint wegen des Gestanks.
Mein Blick hat die Blicke meiner Tochter gestriffen. Sie waren wirklich finster.
Und als wäre das nicht genug, wurde jemandem übel...
Jemandem wurde übel
Sie sagten, fahr auf den Ausflug mit. Sie sagten, melde dich als Freiwilliger. Das wird lustig, sagten sie.
Aber die Neugier der Kinder hat sich als das nervigste an der ganzen Fahrt erwiesen.
Jemand schreit mir ins Ohr: "Wie lange noch? Lebt hier die Queen? Warum sind wir nicht alle reich? Mein Vater kannte mal einen von Nirvana. Warum sind wir so viele?".
Nein, wir sind immernoch nicht da.
Die Kinder haben soeben einen McDonald's gesehen und es ereignere sich ein Massenaufstand. Sie haben total den Kopf verloren.
Nach der Ankunft im Museum ist immernoch keine Rettung in Sicht.
Wir haben soeben geparkt und ein Junge aus meiner Gruppe fühlt sich schlecht.
Mein Gott. Ich bin gerade zusammen mit 60 Kindern drei Treppen hoch gestiegen und fühle mich, als käme ich gerade von einem Marathon.
Weiter. Niemand wird zurück gelassen.
Die Zeit steht still wenn man mit sechsig Kindern in einem Bus sitzt.
Nach dem Museum geht es in den Souvenirshop.
Sieben Kinder in einem Souvenirshop und ich fühle mich wie in Die Hard.
Zwei meiner Gruppe beschweren sich denn sie haben Fußschmerzen.
Meine Tochter lacht manisch jedes Mal wenn sich unsere Blicke treffen.
Die Rückkehr verlief wortkarg und das sagt viel über Simons Zustand...
Ich bin fertig.
Das mache ich nie wieder.
Niemals wieder.
Der letzte Tweet von Simon sollte uns nachdenklich machen. So anstrengend ist es, mit Kindern zu arbeiten.
Lehrer und Kindergärtner. Ihr habt meinen Respekt. Heute habe ich aus erster Hand erfahren, was ihr täglich leistet.