Man muss sich nicht bei Facebook löschen: So kannst du die Apps erkennen und deaktivieren, die dich ausspionieren
Wir sind alle geschockt durch den Datendiebstahl der sich bei Facebook ereignet hat. Es war die britische Datenanalysegesellschaft Cambridge Analytica, die den Datenklau begangen hat. Es ist eine gravierende Tatsache, dass dies den treuen Nutzern der beliebtesten sozialen Plattform passiert ist, die ihre persönlichen Daten vertrauensvoll in die Hände von Zuckerberg gelegt haben. Nun ist der Moment für jeden von uns gekommen, das Problem zu erkennen und wütend zu sein auf die Online-Plattformen. Was wir jedoch vergessen ist, dass wir es selbst sind, die den Räubern die Tür öffnen und es ihnen sehr einfach machen, unsere sensiblen Daten zu stehlen.
Wir können euch das demonstrieren wenn wir euch zeigen wieviele Erlaubnisse ihr Fremden gegeben habt, eure privaten Daten zu erkennen.
Wenn ihr euch nicht mehr an den Moment erinnern könnt, in dem ihr diese Erlaubnisse gegeben habt... dann wart ihr wahrscheinlich zu ungeduldig, um ein Spiel zu beginnen oder eine neue Seite zu betreten (und dann die bequeme Möglichkeit genutzt habt, mit eurem Facebook-Account einzutreten).
Die Frage, die viele von uns nicht kannten, ist die folgende: Wenn man seine Daten für Freunde bei Facebook sichtbar macht (Geburtsdatum, Eltern, Telefonnummer), dann können Apps oder Seiten, die diese Freunde nutzen diese Daten auch sehen
Um zu vermeiden, dass dies geschieht gibt es einen Weg, den bis jetzt nur wenige kannten.
- Öffnet Facebook und klickt auf das kleine Dreieck rechts oben.
Wählt aus dem Menu den Punkt "Einstellungen".
Auf der Seite, die dann erscheint klickt ihr auf "App", auf der linken Seite.
Hier habt ihr eine Auflistung all der Apps denen ihr irgendeine Erlaubnis gegeben habt: Bei vielen von euch wird diese Liste sehr lang sein.
Wenn die Liste der Apps besonders lang ist, müsst ihr auf "alle anzeigen" klicken, um die komplette Liste zu sehen.
Oben neben "Eingeloggt mit Facebook" (auf dem Foto rot eingekreist), seht ihr die Anzahl an Apps die ihr genutzt habt.
Die gute Nachricht ist, dass ihr jetzt eine bessere Kontrolle über eure Daten haben könnt: Die schlechte Nachricht ist dass es nicht möglich ist, eine Einstellung auf alle Apps zu übertragen. Ihr müsst für jede einzelne App alle neu einstellen. Aber es lohnt sich.
Wenn man mit der Mouse auf jede App geht, erscheinen zwei Symbole: Ein Stift (mit dem ihr die Erlaubnisse modifizieren könnt) und ein "X" (wenn man es anklickt, löscht man alle Erlaubnisse).
Wenn ihr wissen wollt, welche Daten genau eine App interessiert haben, müsst ihr nur den Stift anklicken und die Liste studieren, die dann erscheint.
Wenn man auf der Seite ganz nach unten geht, kann man eine weitere Liste von Optionen sehen.
Im ersten Feld (Apps, Webseiten und Plug Ins) habt ihr die Möglichkeiten, Apps und Plug-Ins von Facebook auch außerhalb der Plattform zu nutzen (Wenn ihr diese Option aktiviert oder aktiviert lasst, könnt ihr eine Webseite mit dem Facebook-Button teilen, der auf der Seite erscheint).
Das wichtigste Feld ist das mit dem Titel "Von anderen genutzte Apps)
Wenn man auf den Button "Anpassen" klickt, könnt ihr alle Infos sehen, die ihr euren Freunden sichtbar macht und die Apps, die sie nutzen können diese Informationen sehen.
Biografie, Geburtstag, Familie, Beziehungen, politische und religiöse Einstellung... das ist nur ein Teil der Daten, den Dritte sehen können. Und alles mit eurer Zustimmung.
Offensichtlich können diese Daten auch nur weitergegeben werden, wenn ihr sie überhaupt gegeben habt. Wenn ihr auf eurem Profil euren Geburtstag nicht angegeben habt, besteht keine Gefahr.
Der Skandal um Cambridge Analytica ist nur die Spitze eines großen Eisbergs, der uns klar machen sollte wie unbedarft wir so eine Plattform nutzen und wie unvorsichtig wir mit unseren Daten umgehen.