10 dunkle Orte, die noch nicht von Touristen heimgesucht wurden
Kennt ihr die typischen paradiesischen Orte, die vom Tourismus heimgesucht werden und über Werbung, Flyer, Blogs und Soziale Netzwerke beworben werden? Die Orte in diesem Artikel sind alles andere als paradiesisch und alles andere als touristisch erschlossen und alles andere als öffentlich bekannt: Wir sprechen von geheimnisvollen Orten mit schlechter Aura, die aber eine einzigartige Faszination auslösen.
1. Das Beinhaus von Sedlec (Tschechische Republik)
Sedlec ist ein Teil von Kutná Hora, einer Stadt in der Tschechischen Republik, in der es einen wenig reizenden Ort gibt: Es handelt sich um ein Beinhaus mit Knochen von 40.000 Mumien, die hier früher vergraben waren.
Die Geschichte geht auf ein Ereignis im XIV Jahrhundert zurück, als ein damaliger Akt der gerade von einer Pilgerreise ins heilige Land zurück gekommen war, entschied, Erde aus Golgota für die Abtei zu besorgen. Ab diesem Tag galt der Ort als heilig und alle Anwohner des Ortes wollte in der Abtei begraben werden. So entstand ein Überschuss an Knochen, der von dem Tischler Frantisek Rint genutzt wurde, um das Innere der Anlage zu dekorieren und sie dadurch gruselig einzigartig zu machen.
2. Der Skulpturenpark von Veijo Rönkkönen (Finland)
Zwischen 1960 und 2010 hat der finnische Künstler etwa 500 Statuen erschaffen. Es handelt sich um groteske Darstellungen von Menschen mit langen Gliedmaßen, riesigen Köpfen, beunruhigendem Blick und düsterem Lächeln. Er galt als komische, extrem schüchterne und isolierte Person. Es scheint als hätte er diese Statuen produziert und sie als Selbstbildnis verstanden, den sehr oft nutzte er echte menschliche Zähne.
Veijo Rönkkönen - Minna Haveri/ Wikimedia
Die furchterregenden Kreationen von Rönkkönen, die in Parikalla im Hof des Künstlers ausgestellt werden schaffen einen der mysteriösesten und gruseligsten Orte der Welt.
3. Die Katakomben der Kapuziner in Palermo (Sizilien)
Unter dem Kloster der Kapuziner von Palermo liegen die vielleicht kuriosesten Katakomben aller Zeiten. Die Reste von ca. 8000 Personen, die zwischen dem XVIII und XIX Jahrhundert gelebt haben werden entlang der Gänge ausgestellt und machen die Räume wenig einladend.
Man sagt, dass ein Betrunkener einmal aus Versehen zum Ausnüchtern auserkor und als er nüchtern wurde so erschrocken war, dass er verrückt wurde und in einem Irrenhaus behandelt werden musste. Auf jeden Fall kann man die Katakomben besuchen.
4. Die hängenden Särge von Sagada (Philippinen)
In Sagada, auf den Philippinen gab es den Brauch, Särge an Felswände zu hängen. Nur die Menschen, die ein ehrbares Leben gelebt haben und verheiratet waren und Kinder hatten, bekamen die Ehre einer solchen Bestattung denn es lebte der Glaube, dass man so noch näher am Himmel war.
5. Das verlassene Militärkrankenhaus von Beelitz-Heilstätten (Deutschland)
Das Krankenhaus von Beelitz-Heilstätten wurde anlässlich des ersten Weltkriegs zum Militärkrankenhaus umgewandelt. Unter den vielen Verwundeten war auch der junge Adolf Hitler (verwundet in der Schlacht der Somme, 1916). Bis heute ist der Ort fast verlassen. Einige Abteilungen werden als neurologische Rehabilitationszentren benutzt.
Seit es verlassen wurde ist das Krankenhaus von Beelitz-Heilstätten ein sehr beunruhigender Ort. Von Grusel- und Horror-Fans wird er geliebt. Wenn ihr diesem gruseligen Ort einen Besuch abstatten wollt: Er liegt nur 30 km von Berlin entfernt.
6. Der Christus an der Tiefe von San Fruttioso (Ligurien)
1947 hat Dario Gonzatti, einer der ersten italienischen Unterwasser-Entdecker sein Leben bei einem Tauchgang in der Bucht von San Fruttuoso verloren. Ihm zu Ehren hat der Freund und Kollege Duilio Marcante eine 8 Meter hohe Jesusstatue unter Wasser an der Stelle an der er starb, errichten lassen. Die Statue reckt die Hände offen dem Himmel entgegen. Die Statue strahlt eine Mischung aus heiliger Andacht und beunruhigendem Terror aus. Dieser Effekt wird durch die Algen, die Korrosion und die Muscheln verstärkt, die die Skulpturen bewachsen. Wenn ihr diesen Ort besuchen wollt braucht ihr nur einen Schnorchel und eine Schwimmbrulle. Und etwas Mut!
7. Die Insel der Puppen (Mexiko)
Wenige Kilometer von Mexiko-City entfernt befindet sich ein unglaublicher Ort: Es handelt sich um eine dunkle und gruselige Insel, die von Puppen bewohnt wird. Gemäß einer Legende ertrank ein Mädchen in den Wassern der Insel und der Vater hat eine Puppe an dem gleichen Ort gefunden, an dem seine Tochter das Leben verlor. Er begann zu glauben, dass die Seele dieses Mädchens noch in der Puppe lebte.
Besessen von dieser Überzeugung brachte der Mann alle Puppen die er finden konnte auf die Insel in der Hoffnung, den Geist aller verschwundenen Personen zu konservieren. Diese Obsession trieb ihn dazu, seine Familie zu verlassen und auf die Insel zu ziehen, wo er ein kleines Holzhaus baute. Man kann heute eine Nacht in diesem Haus verbringen, sollte aber wissen dass der Geist der Puppen den Schlaf empfindlich stören könnte
8. Haw Par Villa (Singapur)
Mehr oder weniger nach dem gleichen Prinzip der Vergeltung (Gleiches mit Gleichem) aus Dantes Inferno, wurde der Park von Haw Par Villa in Singapur mit einem edukativen Ziel erbaut: Die Szenen zeigen die jenseitlichen Bestrafungen, die jeder schlechten Tat auf Erden folgen werden. Dies soll Kindern eine wichtige moralische Lehre sein.
Der Park hat mit der Zeit einen gruseligen Ruhm erhalten, auch wenn nicht all die Figuren so brutal sind. Haw Park Villa ist sicherlich ein magischer Ort, den man einmal im Leben besuchen sollte. Der Eintritt ist gratis.
Wenn diese Orte eure Neugier geweckt haben, zögert nicht sie zu besuchen! Das wird sicherlich eine einzigartige Erfahrung!