Frankreich verbietet Handies in allen Grund- und Mittelschulen des Landes

von Barbara

27 Dezember 2017

Frankreich verbietet Handies in allen Grund- und Mittelschulen des Landes

Die Nutzung der Smartphones scheint mittlerweile zur Notwendigkeit geworden zu sein, vor allem bei jungen Leuten. Gegen diese Tendenz lehnt sich der französische Bildungsminister Jean-Michel Blanquer auf, der ein Wahlversprechen von Präsident Macron einlöst. Die Nutzung von Handies wird in Grund- und Mittelschulen Frankreichs verboten werden. Dies wird als eine "notwendige Entscheidung für die öffentliche Gesundheit" gesehen. 

Pixabay.com

Pixabay.com

Gemäß eines Dekrets von Minister Blanquer, dürfen Kinder unter 15 Jahren ab September 2018 ihr Smartphone in der Schule nicht mehr benutzen. Auch nicht während der Pausen. Die Handies können in speziellen Schränken aufbewahrt werden, sodass sie nicht mehr griffbereit für die Kinder sind, aber gleichzeitig im Falle eines Notfalls benutzt werden können. 

Flickr/Jason Lander (CC BY 2.0)

Flickr/Jason Lander (CC BY 2.0)

Dieses Dekret wurde von Eltern und Lehrer sehr kontrovers diskutiert. Philippe Vincent, Führer der Vereinigung der Schuldirektoren, hat die Entscheidung des Ministers kritisiert, da sie mit hohen Kosten für die Installation der Schränkchen in den Schulen verbunden ist. Die Lehrer sind geteilter Meinung: Einige finden das Verbot okay, denn es könnte das Verhalten der Schüler verbessern und das Phänomen des Cyberbullying abmildern sowie die Störanfälligkeit während des Unterrichts verringern. Andere sorgen sich aufgrund der Probleme, die daraus entstehen können, wie beispielsweise die ständige Kontrolle der Studenten. Auch die Eltern sind geteilter Meinung. 

PublicDomainPictures/ Pixabay

PublicDomainPictures/ Pixabay

Die Frage ist also: Wie sinnvoll kann ein solches Verbot sein? Gemäß einer Publikation der London School of Economics aus dem Jahre 2015 haben die Schulen, die ihren Schülern die Nutzung der Smartphones verboten hat, eine Verbesserung um 6,4% in Tests erzielt. Die Entscheidung des Ministers wird also immerhin von der Statistik unterstützt und könnte zu besseren schulischen Leistungen führen, so wie den Schulalltag angenehmer gestalten.