Der Hund, den sie aus dem Tierheim holten verbringt die ganze Nacht damit, die Herrchen zu beobachten: Hier der Grund warum er das tut
Manche Geschichten haben die Macht, unvergessliche Spuren zu hinterlassen. Es sind unsichtbare Spuren in der Seele dessen, der sie liest. Was ihr jetzt lesen werdet ist eine dieser Geschichten, nach denen ihr die Dinge nicht mehr so sehen werdet wie vorher. Sie schenkt euch eine Anregung zur Reflexion, die eure Gedanken erweitern wird.
Alles begann damit, dass eine Familie einen schönen Golden Retriever aus dem Tierheim adoptiert hat. Obwohl er sich als süßer Hund entpuppte, der jeden gleich in sein Herz schloss, hat die Familie ungewöhnliches Verhalten bei dem Hund bemerkt.
Jede Nacht blieb der Hund wach und fixierte die schlafenden Herrchen stundenlang. Oft die ganze Nacht lang.
Nicht nur blieb der Hund in der Nähe der Herrchen, was mitunter normal ist, aber er blieb auch wach und unbeweglich. Das war es was die Familienmitglieder verstört hat. Zu Anfang versuchten sie, das Verhalten mit dem jüngsten Umzug zu rechtfertigen: "Vielleicht muss er sich erst eingewöhnen" dachten sie.
Aber der Hund konnte auch Wochen nach dem Umzug den Blick nicht vom Bett der Herrchen wenden.
Schließlich beschloss die Familie, den Golden Retriever zum Tierarzt zu bringen, ohne dass dieser eine Erkrankung feststellen konnte.
Die Familie wunderte sich immer mehr und entschied, einen letzten Versuch zu machen. Sie riefen das Tierheim an, aus dem sie den Hund hatten, in der Hoffnung, dort eine Antwort zu erhalten.
Alsdann erfuhren sie den Grund für dieses seltsame Verhalten, das er nächtelang zu Hause gezeigt hatte.
Der vorherige Besitzer hat einen brutalen Weg gewählt, um den Hund los zu werden: Er sedierte ihn, sodass der Hund sicher zu Hause eingeschlafen ist. Aber dann ist er an einem unbekannten Ort wieder erwacht, eingeschlossen in einen Käfig und umgeben von Menschen und Tieren die er nicht kannte.
Der Hund hat dieses Trauma damit assoziiert dass er eingeschlafen war. Aus Angst, das selbe wieder zu erleben, entschied der Hund nicht mehr zu schlafen und statt dessen, die Herrchen zu überwachen um sicher zu gehen, nicht mehr verlassen zu werden.
Als die Familie dies hörte, ist sie in Tränen ausgebrochen. Seitdem zeigt sie dem Hund Vertrauen und Liebe. Sie versuchen ihm das sichere Gefühl zu geben, dass er nicht wieder verlassen werden wird.
Leider haben Menschen, die ein Tier verlassen nicht die geringste Idee, welchen psychischen Schaden sie dem Tier zumuten: Es ist wahr, dass der Hund sich wieder an eine neue Familie gewöhnen kann, wenn er denn eine findet. Aber er wird in seinem Inneren immer die Narben der Verlustes mit sich tragen.
Einen Hund zu verlassen ist ein Akt von enormer Verantwortung. Genauso wie die Adoption eines Hundes. Man sollte ein Tier nie zu sich nach Hause holen mit der Idee dass man ihn im Fall der Falles ja ganz einfach an eine andere Familie abgeben könnte. Einen Hund anzunehmen ist eine Entscheidung für immer.