Was würde mit der Welt passieren, wenn eine Wasserstoffbombe im Pazifik explodieren würde?

von Barbara

04 Oktober 2017

Was würde mit der Welt passieren, wenn eine Wasserstoffbombe im Pazifik explodieren würde?

Seit Präsident Trump seinen Post veröffentlicht hat, hat sich ein Weltkonflikt entwickelt, der wie ein Damoklesschwert über unseren Köpfen zu schweben scheint. Zwischen ihm und Kim Jong Un haben sich Beleidigungen (teilweise sehr lächerlicher Art) verbreitet, und die Ganze Welt ist angespannt und hofft, dass die Situation nicht eskaliert. 

Das Regime von Nordkorea hat häufig damit gedroht, einen Nukleartest durchzuführen, indem man eine Wasserstoffbombe in den Tiefen des Pazifik detonieren lässt, ca. 40 Jahre nach dem letzten nicht unterirdischen Test, der durch die Chinesen 1980 durchgeführt wurde.

Was wären die Konsequenzen, wenn eine solche Drohung tatsächlich umgesetzt würde?

United States Department of Defense/Wikipedia

United States Department of Defense/Wikipedia

Der erste Effekt wäre natürlich mit der Detonation selbst verbunden. Gemäß der nordkoreanischen Medien wäre ihre Bombe 1000 Mal stärker als die Atombombe von Hiroshima. Um einen Vergleich zu haben muss man sich nur daran erinnern, dass der sogenannte "Mike Test", der Test mit der H Bombe, die die USA auf der Insel Eugelab im Pazifik 1952 explodieren ließen, eine 800 Mal stärkere Kraft als die von Hiroshima aufbrachte, und einen Hitzeschatten mit einem Radius von 56 Kilometern. 

Ritiks/Wikimedia

Ritiks/Wikimedia

Das unmittelbare Resultat der Explosion wäre also die Auslöschung jeder Spur von Leben im Umkreis von hunderten von Kilometern. Die Tiere und Pflanzen die überleben würden Mutationen an der DNA erleiden, die Jahrezehntelang weitergegeben würden. Eier, Larven und junge Fische würde kontaminiert auf die Welt kommen und die gesamte Nahrungskette bis hin zu den großen Spezies vergiften. 

Es könnten sich auch permanente Krater bilden, wie der den die USA mit der "Shrimp"Bombe (1954) auf dem Bikini Atoll hinterlassen haben. Er ist gut 1,6 km groß (siehe folgendes Foto). In diesem Fall wurden rund um die Marshall Inseln 200 Milliarden Tonnen von Korallenriffen zerstört und kontaminiert (sie sind es noch immer).

Die Schäden an der Fauna und Flora würden sich mit denen durch die radioaktive Wolke aufsummieren, die kilometerweit wandern könnte und viele Zonen des Planeten erreichen könnte. 

Wikipedia

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Das scheint euch ein apokalyptisches Szenario zu sein? Nun, das ist noch nicht das schlimmste was passieren kann! 

All das was wir bisher beschrieben haben, bezieht sich auf eine kontrollierte und geglückte Explosion. Im Falle von Unfällen, also wenn die Bombe unkontrolliert detoniert aufgrund von Berechnungsfehler, könnten die Effekte noch verheerender und unvorhergesehener sein.

Wenn wir also den Tweet-Streit und die politische Satire bei Seite lassen, wenn es um eine Wasserstoffbombe geht, dann ist das ganze wirklich ganz und gar nicht lustig. 

USAAF/Wikipedia

USAAF/Wikipedia