Jedes Verhalten eines Kindes geht auf einen Fehler der Eltern zurück: Hier einige Beispiele
Wenn man sagt, Kinder seien eine Tabula Rasa, auf die die Eltern dann einen großen Teil der Eigenschaften einprägen, dann ist das wohl wahr. Die Fälle, in denen man die Ursachen für ein schlechtes Verhalten eines Kindes nicht bei den Eltern finden kann, sind sehr selten. Wenn ihr eine Szene beobachtet, in der sich ein Kind aufführt, Launen zeigt oder sich schlecht benimmt, gebt nicht ihm die Schuld. Fragt euch lieber, welchen Fehler die Eltern gemacht haben, der dieses Verhalten im Kind ausgelöst hat.
Für jedes Verhalten eines Kindes gibt es eine Ursache in der Erziehung, die die Eltern anwenden.
- Mißtrauen und Argwohn: Wenn ein Kind mißtrauisch ist dann liegt es daran, dass es gelernt hat, vor anderen Angst zu haben. Dieses Mißtrauen hat es entwickelt aufgrund zu rigider Zurechtweisungen, Bedrohungen, Bestrafungen und Konsequenzen.
- Jähzorn: Wenn ein Kind jähzornig ist, ist es nicht in der Lage, seine Wut zu kontrollieren. Es schreit und tritt weil seine Ansprüche nicht befriedigt werden. Es versucht, Aufmerksamkeit zu erregen, wahrgenommen zu werden, wenn auch auf negative Weise. Die Ursprünge können zweierlei sein: Entweder verbringen die Eltern nicht genug Zeit mit dem Kind, oder sie sind immer mental abwesend und nur körperlich für das Kind da. Eltern sollten dem Kind beibringen, mit seiner Wut umzugehen, und mehr Zeit mit ihm verbringen.
- Schüchternheit und Unentschlossenheit: Obwohl es Kinder gibt, die von Geburt an schüchtern sind, ist die Schüchternheit in einigen Fällen auch eine Gewohnheitssache. Kinder werden unentschlossen und schüchtern wenn sich die Eltern zu sehr um sie kümmern und es daran hindern auch das zu tun, was sie schon alleine können. Dadurch wird das Selbstbewusstsein gemindert und wenn etwas von ihnen verlangt wird sind sie ohne Hilfe der Eltern sehr unsicher.
- Eifersucht: Auch wenn das Kind eifersüchtig ist, antwortet es auf eine bestimmte familiäre Situation. Es wird eifersüchtig wenn die Eltern es zu häufig mit anderen Kindern vergleichen und dabei immer feststellen, dass es den anderen nicht das Wasser reichen kann.
- Unsicherheit: Wenn Eltern für das Kind auswählen, was es essen soll, was es anziehen soll, welche Farbe es auswählen soll, wird das Kind aufwachsen, ohne jemals die Möglichkeit gehabt zu haben, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. In anderen Worten, es kennt seinen eigenen Geschmack nicht, sondern nur den der Eltern. Es wird immer darauf warten, dass jemand für es entscheidet.
- Aggressivität: Wenn ein Kind aggressiv ist, kann dies verschiedene Ursachen haben, aber meistens ist es diese: Auch die anderen Familienmitglieder sind aggressiv, entweder untereinander oder im Kontakt mit dem Kind. Auf diese Weise nimmt das Kind die Gewalt als etwas normales wahr und als angemessene Kommunikationstechnik.
- Unfähigkeit sich selbst zu verteidigen: Die Eltern schlagen ihr Kind häufig in der Öffentlichkeit vor anderen Personen. Das Kind fühlt sich bloßgestellt und verliert alle Verteidigungsfähigkeiten.
- Respektlosigkeit: Indem man respektiert lehrt man, respektiert zu werden und den Respekt kennen zu lernen. Es ist ein Kreislauf der nie aufhört aber der sich in einer Umgebung von gegenseitigem Respekt abspielt. Wenn die Eltern den Willen des Kindes nicht respektieren, seine Müdigkeit oder seine Bedürfnisse, dann wird das Kind keinen Respekt kennenlernen und wird nie dazu in der Lage sein, andere zu respektieren.
- Tendenz zum Lügen: Wenn ein Kind zu oft zurecht gewiesen wird, wird es schließlich Lügen erzählen um nicht nochmal ermahnt zu werden. Die Eltern sollten sich fragen, ob jede Schelte notwendig ist und sie im Fall einfach weg lassen, um auch die Rügen aufzuwerten, die wirklich sein müssen.
- Klauen von Spielzeug: Die Psychologen sagen dass ein Kind Spielzeug von anderen Kindern klaut weil es nie die Möglichkeit hatte, sein Lieblingsspielzeug auszuwählen.
Dies sind die Leitlinien, die Eltern helfen können, ihre Erziehungsfähigkeiten zu verbessern. Man darf aber nicht vergessen, dass jedes Kind anders ist und dass hinter diesem Verhalten auch andere Ursachen liegen können!