Die gleichen Rassehunde heute und vor 100 Jahren: War es das wirklich wert?
Die selektive Züchtung von Hunden entstand im 19. Jahrhundert in England, wo die Oberklasse das Hobby hatte, immer charakteristischere Tiere mit spezifischen morphologischen Eigenschaften zu halten.
Diese Praxis und die folgende Definition der verschiedenen Hunderassen haben mit den Jahren zu einem blühenden Markt geführt auf dem ein Exemplar tausende von Euro kosten kann.
Bis heute kann man sich nur fragen, ob das wirklich nötig war, so sensible und genetisch anfällige Tiere zu züchten nur zum Vergnügen des Menschen. Aber vor allem fragen wir uns, ob es nicht zu "unglücklichen" Tieren führt wenn man ihre "atypischen" Körpermerkmale immer deutlicher herauszüchtet. Sie haben Probleme mit der Atmung, können schlecht gehen und sind genetisch anfällig, so wie sie Mutter Natur niemals geplant hatte.
Diese Fotos vergleichen die gleiche Rasse vor 100 Jahren und heute. So werdet ihr euch eine Meinung bilden können.
Der Basset ist niedriger, weniger agil und hat einen deutlichen Hautüberschuss, der Infektionen begünstigt.
Der Dobermann hat Herzprobleme, Kreislaufprobleme und neigt zu Hüftdisplasien.
Der Bernhardiner war ein athletischer Arbeitshund. Heute ist er untersetzt und hat ein viel zu schweres und dichtes Fell.
Die Zeit hat die Länge der Schnauze des Boxers verändert und ebenso den Körperbau. Viele Exemplare leiden unter Epilepsie aufgrund des zu kleinen Gehirns.
Der Dackel wurde sprichwörtlich verlängert. Das hat Folgen für die Wirbelsäule, die das ganze Gewicht tragen muss.
Der bearded Collie hat mittlerweile ein überlanges Fell, das ihn sehr sensibel für kleinste Temperaturanstiege macht. Viele von ihnen leiden an Hüftdysplasie.
Der hintere Teil des deutschen Schäferhunds ist niedriger mit vorstellbaren Konsequenzen für die Motorik, insbesondere im Alter.
Der Mops hat Bluthochdruck, Probleme beim Atmen, Dermatitis der Hautfalten... Heute haben die Exemplare einen stärker geringelten Schwanz... was das wirklich nötig?
Das Gehirn des Bull Terriers wurde durch die Züchtung verformt. Das hat Auswirkungen auf sein Gehör. Viele Exemplare leiden unter Nierenproblemen oder Herzproblemen.
Der Saluki ist anfällig für Augenkrankheiten und Krebs. Außerdem verletzt er sich leicht, vor allem an der Nase.
Die Bulldogge ist vielleicht einer der schwersten Fälle. Die Nase ist unnatürlich gestaucht, was zu Atembeschwerden führt. Der Kopf ist riesig, daher müssen die Welpen häufig mit Kaiserschnitt geboren werden. Die mittlere Lebenserwartung? 6 Jahre...
All das geschieht während Millionen von Hunden jedes Jahr umgebracht werden aufgrund der Überpopulation an Straßenhunden.
Nächstes Mal wenn einer eurer Freunde euch davon erzählt dass er sich einen Rassehund kaufen möchte, erzählt ihm von diesem Artikel. Und wenn er sich trotzdem einen zulegen möchte, wissen wir auch nicht wie ihm noch zu helfen ist.