Das traurige Schicksal der Kinder von Lidice, das jeden bewegt der in ihre Augen blickt
Im Laufe des zweiten Weltkriegs, als die tschechische Republik dem Namen nach noch nicht existierte, wurde ein Dorf zum Protagonisten einer schrecklich blutigen Geschichte. Als Antwort auf ein Attantat durch die tschechischen Partisanen, während dessen Reinhard Heydrich, einer der mächtigsten Hierarchen des deutschen Nazi-Regimes, sein Leben verlor, wurden die Einwohner von Lidice deportiert und umgebracht. Unter ihnen waren auch 99 Kinder.
Kinder als Opfer des Krieges...
Am 27. Mai 1942 attackierte ein tschechisches Kommando von Aufständischen das Auto in dem der General Heydrich reiste. Sie verwundeten ihn mit einer Granate.
Wikimedia Commons/ German Federal Archive
Heydrich starb am 4. Juni, nicht an den Verletzungen sondern an einer Infektion.
Um den Tod von General Heydrich zu rächen, entschieden die Nazis, das Dorf Lidice zu attackieren.
Wikimedia Commons/ German Federal Archive
Am 10. Juni 1942 versammelten die Soldaten alle Einwohner ab 15 Jahren und erschossen sie in Zehnergruppen (es wurden insgesamt 192 erschossen).
In der Zwischenzeit wurde das gesamte Dorf umgekrempelt.
Wikimedia Commons/ German Federal Archive
All die Frauen aus dem Dorf (198) wurden in die Konzentrationslager Ravensbrück und Auschwitz geschickt.
Wikimedia Commons/United Kingdom Government
Blieben noch die Kinder...
Flickr/Johnathan Lobel (CC BY-NC-SA 2.0)
Im Dorf lebten 99 Kinder zwischen 1 und 16. Zu Beginn wurden sie alle in die Textilfabrik nach Lodz gebracht aber dann entschied man dass 17 von ihnen an deutsche Familien übergeben werden sollten um "germanisiert" zu werden.
Am 2. Juli 1942, auf Befehl des berüchtigten Generals Adolf Eichmann, wurden die restlichen 82 Kinder ins Tötungslager nach Chelmno gebracht...
Flickr/Donald Judge (CC BY 2.0)
Der große Teil von ihnen wurde noch am gleichen Tag in der Gaskammer ermordet.
Flickr/Donald Judge (CC BY 2.0)
Von den 143 Müttern, die den Krieg überlebten, konnten nur die der 17 Kinder, die von deutschen adoptiert wurden, ihre Kinder wieder in die Arme schließen.
Flickr/Adam Jones (CC BY-SA 2.0)
Lidice war von der Karte gelöscht, aber 1949 entschied man, das Dorf aus dem Schutt wieder aufzubauen.
Und jetzt ist es ein Gedenkmuseum, in dem Besucher die Skulptur besuchen können, die an die Kinder erinnert, die die absurden Dynamiken des Kriegs mit ihrem Leben bezahlt haben.
