Ein Kleinkind "ertrinkt" Tage nachdem es baden war: Was ihm passiert ist ist selten aber nicht unmöglich
Wenn Babies baden wissen die Eltern dass man sie niemals aus den Augen lassen darf. Aus diesem Grund fühlte sich ein Elternpaar, das mit dem 4jährigen Sohn in den Ferien war, beruhigt denn sie sahen dass ihrem Sohn das Wasser nur bis zu den Knöcheln reichte. Es ist ein seltener Fall, selten aber möglich, in dem der Tod sich nicht im Wasser sondern außerhalb des Wassers ereignet, auch Tage nachdem man gebadet hat. Genau das ist Franky Delgado passiert. Wir sprechen vom sekundären, vom trockenen Ertrinken.
Bilder: Graphic Stock / Pool Safely
via dailymail.co.uk
Sekundäres Ertrinken und trockenes Ertrinken
Das Ertrinken geschieht, wenn die Luftwege mit Flüssigkeit gefüllt werden und eine Erstickungsreaktion provozieren, die eine Veränderung der normalen Atmung bewirkt. Normalerweise geschieht dies wenn die Person noch im Wasser ist und nachdem sie große Mengen von Flüssigkeit inhaliert hat, aber in einigen Fällen kann es passieren dass man Wasser inhaliert und dass dieses ohne drastische Ertrinkungs-Signale in den Lungen ankommt, oder wenn man glaubt man habe eine Reanimation erfolgreich durchgeführt hat aber man den Status der Lungen nicht weiter untersucht hat.
In anderen Fällen wird keine Flüssigkeit inhaliert, aber das Gehirn reagiert aus anderen Gründen (beispielsweise ein Untertauchen) und veranlasst eine Kontraktion der Kehlkopfmuskeln, die ihrerseits den Befehl sich zu schließen an die Stimmbänder schicken und dadurch wird der Luftfluss gestört. Im ersten Fall, in dem sich ein Lungenödem entwickelt, spricht man von sekundärem ertrinken. Im zweiten Fall spricht man vom trockenen Ertrinken.
Was dem kleinen Franky passiert ist, ist ein Fall des sekundären Ertrinkens, da die Mediziner im Krankenhaus keine Wasserspuren in seinen Lungen finden konnten. In der Woche zwischen dem Ausflug an den Fluss und seinem Tod litt der Kleine unter Erbrechen und Durchfall, aber die Eltern haben erst begriffen dass es sich um eine ernste Situation handelte, als die Symptome wirklich schwer wurden.
Die Ärzte sagen dass es nur in 1-2% der Fälle ereignet, aber es ist wichtig die Signale zu erkennen, um frühzeitig eingreifen zu können. Es sind die folgenden: Das Gefühl, zu ersticken (Atemnot), die Stimme wird tiefer, abnormale Atemgeräusche, Herzrasen, Schwitzen und starkes Husten. Häufig sind diese Symptome von Erbrechen, Appetitlosigkeit und Müdigkeit begleitet.
Um diesen Situationen vorzubeugen kann man das Kind dazu ermutigen, beim Tauchen im Wasser Nase und Mund zu zu halten. Wenn das Kind trinkt kann man es zum Husten ermuntern. Auf jeden Fall ist es immer wichtig, das Kind nach einer Reanimation untersuchen zu lassen und kontrollieren zu lassen, ob sich Wasserrückstände in den Lungen befinden.