Der Schah von Persien und seine 84 Ehefrauen: So war "Tausend und eine Nacht" wirklich.
Durch die Geschichten, die wir in Büchern gelesen haben oder die Märchen, die wir als Zeichentrick Film gesehen haben, können wir uns die prächtigen Paläste aus Tausend und einer Nacht, in den von Weihrauch-Duft erfüllten orientalischen Ländern vorstellen. Sowie die fein gekleideten persischen Schahs und die wunderschönen Frauen, die nie an der Seite der Herrscher fehlten. Aber habt ihr euch je gefragt ob eure Vorstellung auch mit der Realität übereinstimmt? Heute können wir diese Frage dank der Fotos von Shah Naser al-Din Shah Qajar, der in Persien von 1848 bis 1896 herrschte, beantworten.
via xubux.com
Schah Naser al-Din Shah Qajar bekam von der Königin von England einen Fotoapparat geschenkt. So entstand seine große Leidenschaft zur Fotografie.
Dank seiner kürzlich veröffentlichen Aufnahmen, bekommen wir einen exklusiven Einblick in das Leben am Hofe des Schahs.
Die Fotos wurden im Golestanpalast gefunden, der einst Residenz des Schahs war. In ihm war eine Dunkelkammer eingerichtet. Heute ist das Gebäude ein Museum.
Der Shah fotografierte seinen Hof, seine Diener, seine Verwandten und vor allem seine Geliebten, die der Legende nach, per als 100 gewesen sein sollen.
(Rechts im Bild Anis al-Doleh, eine der Lieblingsfrauen des Schahs).
Die Fotos sind besonders und einzigartig, da in Persien zu dieser Zeit fotografieren verboten war. Nur ein mächtiger Mann konnte diese Regel brechen.
Die Frauen des Schahs kann man nicht wirklich als schön bezeichnen. In dieser Epoche war Beleibtheit jedoch ein Schönheitsideal.
Die Bilder verdrehen die Vorstellung von einem Harem. Die Frauen wirken viel älter als der Schah, sind beleibt und haben wenig anmutige Gesichter.
Sie wirken nicht, als hätten sie ein Verhältnis von Unterwerfung und Ergebenheit zum Schah. Sie erscheinen eher wie Matriarchinnen.
Im Gegensatz zu dem was an den Höfen anderer Herrscher geschah, waren die persischen Konkubinen nicht zur körperlichen Arbeit gezwungen und litten keinen Hunger.
Die Frauen verbrachten viel Zeit unter sich. Einige Quellen berichten von homosexuellen Beziehungen unter den Konkubinen.
Wenige Schahs hatten so viele Frauen wie Naser al-Din Shah Qajar.
Auf vielen Aufnahmen zeigen sich die Frauen in Röcken, die die Beine zeigen. Ähnlich wie beim Tutu vom klassischen Ballett.
Das ist kein Zufall: 1873 besuchte Naser al-Din eine Ballettvorstellung in Sankt Petersburg und war begeistert.
Als er in seine Heimat zurückkehrte lies er genau solche Röcke für seine Frauen anfertigen, die diese jedoch nur für Fotoaufnahmen tragen durften.
Diese Fotografien entzaubern viele Mythen, schaffen jedoch im selben Moment neue. Jetzt wisst ihr wie das Leben zur Zeit von Tausend und einer Nacht gewesen ist!
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